Ein Frühstart vereitelte den ersten Sieg von Meindert van Buuren in der Formel Renault 3.5 World Series. Aufgrund einer schon während des Rennens ausgesprochenen 20-Sekunden-Strafe gegen den Niederländer gewann Oliver Rowland den Saisonauftakt vor seinem Fortec-Teamkollegen Jazeman Jaafar und Red-Bull-Junior Dean Stoneman (DAMS), der Polesetter Matthieu Vaxiviere hinter sich hielt. Das relativ ereignislose Rennen war gekennzeichnet von einigen wenigen Kämpfen im Mittelfeld, während an der Spitze die Positionen nach der ersten halben Runde bezogen waren.

Polesetter Vaxiviere legte einen wahrhaft schlechten Start hin und wurde direkt von van Buuren überrumpelt, der sich in der Mitte zwischen Vaxiviere und Rowland durchmogelte und die Führung vor dem Engländer übernahm, während mehrere Fahrer im hinteren Feld ineinander rasselten. Vaxiviere kam in der ersten Runde nicht zur Ruhe, wurde auch von Jaafar überholt und geriet anschließend beim Überholversuch von Dean Stoneman neben die Strecke, was ihn bis auf Rang fünf zurückwarf. Van Buuren setzte sich an der Spitze ab, von der 20-Sekunden-Strafe erfuhr er etwa eine halbe Stunde vor Ende des Rennens.

Auf den ersten Plätzen tat sich zunächst nicht, von weiter hinten allerdings machte Gustav Malja auf sich aufmerksam: Nachdem ihm seine Qualifzeit, die für Startplatz zwei gereicht hätte, gestrichen worden war, musste er von ganz hinten sich nach vorn kämpfen. Bei Rennhalbzeit hatte er bereits Anschluss an die Top-10 herangekämpft und lieferte sich einen Kampf mit Bruno Bonifacio und dem völlig enttäuschenden F1-Piloten Roberto Merhi. Letzterer kämpfte mit einem beschädigten Frontflügel und wurde 15.

Rowland ließ van Buuren nicht aus den Augen, wohl wissend, dass das für den Sieg reichen würde. Jazeman Jaafar lag über weite Strecken des Rennens zwar innerhalb einer Sekunde, konnte aber Rowland nie angreifen. Auch Vaxiviere kam nicht nah genug an Stoneman heran, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen. Van Buuren fuhr genügend Vorsprung heraus, um noch Fünfter zu werden, die Top-10 wurden komplettiert von Pietro Fantin, Nyck de Vries, Nicholas Latifi, Tom Dillmann und Gustav Malja.