Das Rennwochenende am Eurospeedway in der Lausitz war wieder mit Höhen, aber leider auch mit einem Tief versehen. Für mein Team von Mücke Motorsport war es ein Heimspiel, umso höher waren die Erwartungen an uns Piloten. Nach sehr erfolgreichen Ergebnissen in den Freien Trainings war das Resultat des Qualifings nicht zufrieden stellend.

Mit absoluten Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren begann meine Quali-Runde noch gut, leider musste ich diese im dritten Sektor, aufgrund einer Gelbphase, abbrechen. Zu unserem Unglück fing es dann auch noch an zu tröpfeln was eine Zeitenverbesserung unmöglich machte.

Alexander [Sims] landete auf Platz elf, Sam [Bird] auf der achten Position und ich wurde 13ter. Damit kann man nicht zufrieden sein. Nach einem guten Samstagsrennen war die Ausgangsposition für das Sonntagsrennen die Pole Position. Von Startposition eins ausgehend war das Rennen wohl das Leichteste, das ich in dieser Saison gefahren bin.

Der größte Pokal gehörte Christian., Foto: F3 EuroSeries
Der größte Pokal gehörte Christian., Foto: F3 EuroSeries

Wir waren das ganze Wochenende mit Abstand die Schnellsten und ich konnte von Beginn weg den Speed umsetzen. Nach dem Start versuchte ich mich von meinen Verfolgern abzusetzen. Nach knapp 40 Runden konnte ich meinen ersten Saisonsieg und die damit verbunden sechs Meisterschaftspunkte holen.

Nach dem verpatzten Qualifying am Sonntag den Sieg zu holen und ganz oben auf dem Podest zu stehen war ein gutes Gefühl, auch wenn ich lieber den Samstagsieg gehabt hätte. Aber ein Sieg motiviert einen Fahrer und pusht ihn immer weiter. Dass ich schon so früh in dieser Saison einen Sieg einfahren konnte, nimmt mir natürlich enorm den Druck.

Aber so schön Siege auch sind, mir geht es vor allem um die Punkte. Das Rennen in Hockenheim und in der Lausitz hätten durchaus auch Nullrunden sein können. Aber trotz der schlechten Aussichten haben wir nicht aufgegeben und auch am Eurospeedway wieder gute Punkte geholt. Ich liege in der Tabelle nur vier Punkte hinter dem Führenden zurück. Jetzt geht es auf den Norisring und für mich ist die Zielsetzung klar: ich will die meisten Punkte holen und so auf den WM-Spitzenreiter aufholen.