Die zwei dritten Plätze von Nogaro schauen auf dem Papier vielleicht ganz gut aus, aber als Fahrer will man immer gewinnen. Deswegen will ich mich damit auch nicht zufrieden geben. Darum werde ich zum Abschluss in Hockenheim auch noch einmal richtig Gas geben und voll angreifen.

Wir wussten in Nogaro von vornherein, dass Überholen schwierig werden würde, aus diesem Grund war das Qualifying auch umso ausschlaggebender. Und da lief es zunächst auch sehr gut. Ich hatte einen starken ersten Sektor, die ersten vier Kurven war ich wirklich schnell. Leider hatte ich dann einen Fehler in einer Kurve und verlor am Ausgang zu viel Zeit. Danach ging es auf die Gerade, was natürlich nicht ideal war. Ich hätte auf die Pole fahren können, letztendlich war es aber nur Platz drei.

Im ersten Rennen tat sich am Start nichts und danach war mehr oder weniger Perlenketten-Fahren angesagt. Es fehlte mir in beiden Rennen auch ein bisschen an Speed, weswegen auch nicht mehr drin war, als die beiden dritten Plätze. Das sind zwar schöne zehn Punkte, aber hundertprozentig zufrieden bin ich damit nicht. Am Sonntag ging es immerhin von sechs auf drei, das war einigermaßen in Ordnung.

Die sich ändernden Bedingungen waren für die Balance des Autos nicht gut, Foto: F3 EuroSerie
Die sich ändernden Bedingungen waren für die Balance des Autos nicht gut, Foto: F3 EuroSerie

Warum der Speed nicht ganz da war, lässt sich nur schwer sagen. Es war in diesem Jahr schon öfter der Fall, dass wir im Rennen die Balance des Autos nicht ganz hinbekommen haben. Wir hatten oft viel Über- oder Untersteuern und ich musste im Rennen wirklich kämpfen. Ich fuhr auf der absolut letzten Rille und musste mit dem Auto ringen. Es ist schwierig, das Auto immer hundertprozentig an die Streckenverhältnisse anzupassen, denn entweder ändert sich die Strecke immer stark von Tag zu Tag oder es ist etwas anderes faul.

Fakt ist, dass einige Grad Unterschied bei der Temperatur schnell einen großen Unterschied am Auto machen. Wir haben immer nur ein Rennen am Samstag und am Sonntag und diesmal waren sehr verschiedene Bedingungen. Am Samstag war es bedeckt und hat leicht getröpfelt, am Sonntag war es sonnig und wärmer. Außerdem waren wir erstmals mit der FIA GT unterwegs und dort werden andere Reifen als bei der DTM verwendet, wodurch der Abrieb auf der Strecke ein anderer war. Deswegen hatten wir auch da eine neue Situation. Das alles hat es schwierig gemacht.

Zum Abschluss der Saison geht es nun noch nach Hockenheim. Dort komme ich sehr gerne hin und wie bereits erwähnt, fahre ich dorthin, um zu gewinnen. Ich werde noch einmal alles geben. Ich will einen richtig schönen Saisonabschluss haben und den dritten Platz in der Meisterschaft sichern. Mir persönlich liegt die Strecke sehr gut, ich fahre dort auch sehr gerne und fühle mich sehr wohl. Es ist ein schöner Fleck in Deutschland und wenn man schon mit einem guten Gefühl zu einer Strecke fährt, kann das gar nicht schaden.