Daniel Juncadella hat den dritten Lauf der Formel 3 Euro Serie in Le Castellet gewonnen. Der Spanier schnappte seinem Landsmann und Teamkollegen Roberto Merhi den Sieg kurz vor dem Ziel weg. Marco Wittmann hatte zwar keine Chance gegen das Prema-Duo, durfte sich als Dritter aber über einen erneuten Podestplatz freuen.

Den Start konnte Merhi noch mit aller Deutlichkeit für sich entscheiden und als Führender in die erste Kurve einbiegen. Dahinter folgte Wittmann, der allerdings große Probleme hatte, sich gegen die Verfolger zu verteidigen. Noch in der ersten Runde musste der Deutsche den zweiten Platz an Juncadella abtreten.

Im Gegensatz zum ersten Lauf am Samstag, in dem Merhi ebenfalls in Führung lag, schien er diesmal besser mit den Reifen auszukommen. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Juncadella konnte sich Merhi sogar langsam von Wittmann absetzen. Nach sieben Runden lag das Spitzenduo bereits zwei Sekunden vor dem ersten Verfolger aus dem Signature-Lager.

Während die Positionen an der Spitze bezogen schienen, drehte Nigel Melker, der Sieger des Auftaktrennens, noch einmal auf. Der Niederländer kassierte zunächst Daniel Abt, nur eine Runde später überholte er auch seinen Teamkollegen Felix Rosenqvist. Die Lücke auf den viertplatzierten Laurens Vanthoor war ebenfalls schnell geschlossen.

Laurens Vanthoor verlor den vierten Platz in der vorletzten Runde an Nigel Melker, dessen Teamkollege Rosenqvist nach einem technischen Defekt ausschied. Mit einem tollen Manöver gegen Kimiya Sato und Daniel Abt holte sich Jimmy Eriksson den sechsten Rang - er überholte beide Konkurrenten auf einen Schlag.

Fünf Runden vor dem Ziel kam es dann doch noch zu einer Verschiebung an der Spitze. Juncadella konnte sich auf der langen Geraden an seinen Teamkollegen heran saugen und zu einem erfolgreichen Überholmanöver ansetzen. Bis zur Zieldurchfahrt verlor Merhi zwar eine ganze Sekunde auf den Sieger, kam aber deutlich vor Wittmann ins Ziel.

Die Stimmen zum Rennen

aniel Juncadella (Prema Powerteam):
Drei mal auf dem Podest an einem Wochenende ist ein perfekter Start in die Saison. Aber ich bin sicher, dass die anderen Teams aufholen werden und es über die Saison sicher nicht einfach wird. Das Überholmanöver gegen Roberto Merhi war eng, aber es hat gepasst.

Roberto Merhi (Prema Powerteam):
Danis Überholmanöver gegen mich war nicht schwierig, denn er kam aus dem Windschatten. Trotzdem ist er ein sehr gutes Rennen gefahren. Für uns als Team ist das Ergebnis mit Platz eins und zwei natürlich klasse.

Marco Wittmann (Signature):
Am Schluss des Rennens hatte ich ein paar Probleme mit abbauenden Reifen. Aber auch vorher waren die beiden Prema-Piloten schneller als wir. Wir müssen nun sowohl an unserer Renn- als auch an der Qualifying-Performance arbeiten, denn Prema ist uns im Moment einen Schritt voraus.