Es ist die Überraschung des Tages im ersten Qualifying des ATS Formel-3-Cup beim Saisonfinale in Oschersleben: der Finne Jesse Krohn platziert sich mit seinem Arttech F24 OPC-Challenge auf der dritten Gesamtposition. Dabei halfen ihm auch die schwierigen Bedingungen, die während des Zeittrainings herrschten. Kurz zuvor hatte es heftig geregnet und so standen noch zahlreiche Pfützen auf der 3,696 Kilometer langen Strecke. Allerdings trocknete der Asphalt von Minute zu Minute weiter ab. Genau die richtigen Bedingungen für Krohn, der eigentlich in der ATS Formel-3-Trophy an den Start geht. Er konnte sich von Anfang an in der Spitzengruppe des 27 Fahrer starken Feldes aufhalten. Nach den 30 Minuten musste er sich nur dem Belgier Laurens Vanthoor (Dallara F307 Volkswagen), der sich mit 1:41.195 Minuten die Bestzeit sicherte und dem Deutschen Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes) geschlagen geben.

Die viertschnellste Zeit fuhr der Niederländer Stef Dusseldorp (Dallara F307 Volkswagen). Er kämpft dieses Wochenende noch um den Rookie-Titel. Zwar konnte sich sein direkter Konkurrent Pommer vor ihm qualifizieren, doch Dusseldorp hat 19 Punkte Vorsprung und braucht morgen nur noch einen Zähler, um sich den Titel zu sichern. Auch der Kampf um den dritten Rang in der Gesamtwertung ist zwischen Rafael Suzuki (Dallara F307 Mercedes), Nico Monien (Dallara F307 Mercedes) und Markus Pommer noch in vollem Gange. Die drei trennen zwölf Punkte. Pommer brachte sich mit Rang zwei in eine gute Ausgangsposition, zumal Suzuki nur von Rang 13 und Monien von Rang 15 ins morgige Rennen startet.

Bei den schwierigen Bedingungen rutschten viele Piloten von der Strecke und sorgten somit für zahlreiche Gelbphasen. Besonders Ausgangs der Hasseröder Kurve kamen viele Piloten aufs Gras oder landeten im Kies. Darunter auch der Franzose Tom Dillmann (Dallara F307 Mercedes). Er lag auf Pole-Kurs als auch er sich im Kiesbett vergrub. Seinen zweiten Platz konnte er somit nicht halten und rutschte auf den achten Rang zurück.

Laurens Vanthoor:

Das war ein gutes Qualifying. Seit gestern konnten wir das Fahrzeug noch weiter verbessern. Bei den gestrigen Tests im Regen lagen wir noch ein paar Sekunden hinter Dillmann, heute morgen nur noch zwei Zehntel und jetzt liegen wir vor ihm. Das Zeittraining war nicht einfach, da die Strecke sehr rutschig war und es auch viele gelbe Flaggen gab. Aber am Ende gab es eine freie Runde, die ich genutzt habe.

Markus Pommer:

Das Auto war heute einfach perfekt. Am Anfang musste ich in die Box, da ich ein Klappern gehört habe und schon dachte, dass der Frontflüge kaputt ist. Aber ich konnte schnell wieder rausfahren. Leider wurden laufend gelbe Flaggen geschwenkt. Aber am Ende erwischte ich eine freie Runde, in der ich meine schnellste Zeit fahren konnte. Mal sehen was morgen im Kampf um Platz drei drin ist.

Jesse Krohn:

Das war ein ziemlich schweres Zeittraining. Die Bedingungen waren so rutschig. Das gibt es auf keiner anderen Rennstrecke. Dazu kam noch das Problem mit den vielen gelben Flaggen. Gegen Ende wurde es immer trockener, die Rundenzeiten immer schneller und dadurch wurde es auch immer schwieriger bei gelb langsamer zu fahren. Ich hoffe für morgen auf Regen, damit ich von meiner guten Position aus eine Chance habe.