Der Deutsche Nico Monien (Dallara F307 Mercedes) konnte es selbst noch nicht so richtig fassen, was eben im zehnten Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem Lausitzring passiert war: Mit einem sensationellen Start hatte er sich auf Platz eins katapultiert und war ab dann nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der erste Sieg Moniens und seines Teams Zettl Sportlien in der Formel 3 beendete auch die lange Abwesenheit der deutschen Hymne. 2007 auf Sachsenring wurde zum letzten Mal die deutsche Hymne gespielt - damals für den siegreichen Christian Vietoris. Rang zwei ging an den Belgier Laurens Vanthoor, der dieses Rennen mit sich und dem Auto haderte. Er konnte zwar immer wieder auf Monien aufholen, fand aber keinen Weg vorbei. Erleichterung bei Vanthoors Teamkollege Stef Dusseldorp (beide Dallara F307 Volkswagen) über den dritten Rang. Nach drei total verpatzten Rennen schaffte er den Sprung auf Podest.

Doch es war kein einfaches Rennen für den Niederländer. Der Deutsche Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes) hing ihm fast die gesamten 30 Minuten im Heck und wartete nur auf einen Fehler seines Vordermannes. Pommer lag nach dem Start auf dem sechsten Rang. "Ich stand im Schatten der Brücke, die über die Strecke führt und so war ausgerechnet bei mir der Asphalt kühler", erklärte der Zettl-Sportsline-Pilot. "Deswegen bin ich nicht so gut weggekommen." Aber es dauerte nicht lange, da kassierte er zuerst den Brasilianer Rafael Suzuki (Dallara F307 Volkswagen), dann Rahel Frey (Dallara F307 Mercedes) und blies im Anschluss zum Angriff auf Dusseldorp. Doch gegen Ende des Rennens konnte er aufgrund der abbauenden Reifen nicht mehr angreifen.

Trotz des zweiten Ranges konnte Vanthoor seinen Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen, zumal er sich noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde (1:17,726 Minuten) sicherte. Der Abstand auf seinen Teamkollegen Dusseldorp beträgt nun 45 Punkte. Der Niederländer konnte sich von seinen Verfolgern etwas freischwimmen und hat acht Zähler Vorsprung auf Rafael Suzuki und neun Zähler auf Rahel Frey und Nico Monien.

Nico Monien:

Ich habe zwar mit dem Sieg gerechnet, aber noch nicht heute. Doch mein Start war sehr gut und ich konnte von Platz drei gleich auf eins vorstoßen. Von da an habe ich versucht, einfach keinen Fehler zu machen. Aber die Zeit ist einfach nicht abgelaufen. An diese Leistung will ich in den nächsten Rennen weiter anknüpfen. Auch mein Teamkollege Markus hat einen tollen Job gemacht.

Laurens Vanthoor:

Dieses Mal ist es leider kein Sieg, aber auch der zweite Platz ist nicht schlecht. Zufrieden bin ich aber nicht, nicht weil ich Zweiter geworden bin, sondern weil ich Probleme mit dem Auto und den Reifen hatte. In den ersten Runden hatte ich keinen Grip und als ich am Ende versucht habe Monien anzugreifen, bin ich jedes Mal fast abgeflogen.

Stef Dusseldorp:

Das war ein hartes Stück Arbeit, ich musste fast die ganze Zeit gegen Markus kämpfen. Meine Mission war das Podium und viele Punkte, speziell nach meiner langen Serie schlechter Resultate. Ab jetzt heißt es für mich: um jeden Punkt kämpfen, schließlich sind meine Verfolger in der Tabelle nicht weit weg.