Das Wetter nahm in Daytona keinen Einfluss auf das Rennen und somit ging der 18. Saisonlauf über die komplette Distanz von 160 Runden. Doch genau diese letzte Runde wird in den nächsten Tagen für viel Gesprächsstoff sorgen, denn der Zieleinlauf vor der Haupttribüne endete mit einem Massencrash.
Stewart und Hamlin dominierten
Die achte Gelbphase kurz vor Rennende läutete eine dramatische Schlussphase ein. Beim Restart in Runde 156 führte Tony Stewart vor Denny Hamlin, Kyle Busch, Jimmie Johnson und Matt Kenseth. Zwei Runden später ging Kyle Busch an Stewart vorbei und lag erstmals in diesem Rennen in Führung. Stewart blieb dicht dahinter, während Johnson vor Hamlin eine neue Linie suchte. In der letzten Runde saugte sich Stewart direkt an das Heck von Busch und machte einen Angriffsversuch auf der oberen Linie. Busch wollte abblocken, zog ebenfalls nach oben und wurde von Stewart am Heck erwischt. Busch flog im hohen Bogen in die Streckenbegrenzung und alle Piloten ab Rang acht wurden in diesen "Big One" verwickelt. Die Zielgerade glich danach einem Schrottplatz.
Augen zu und durch
So kam Stewart zu seinem zweiten Sieg in dieser Saison und feierte ebenfalls seinen zweiten Sieg auf dem Daytona Superspeedway. Beide Rennen gewann er von der Pole aus. Zweiter wurde Jimmie Johnson, der im Rennverlauf einige Probleme mit dem Handling hatte. Hamlin dominierte lange das Renngeschehen und war über Rang drei etwas enttäuscht. Carl Edwards rettete den vierten Platz mit einem sensationellen Ausweichmanöver über die Rasenfläche des Infields. Danach folgten alle Fahrer, die irgendwie blind durch den "Big One" gekommen waren: Kurt Busch belegte Rang fünf vor Marcos Ambrose, Brian Vickers und Matt Kenseth. Kyle Busch flog mit seinem Schrotthaufen kreisend über die Ziellinie und wurde als 14. gewertet.
Montoya ist weiter auf der Erfolgsspur
Juan Pablo Montoya holte sich den neunten Platz und belegt zum ersten Mal den elften Rang in der Meisterschaft. Die Aussichten des Kolumbianers auf die erste Chase-Teilnahme sind gestiegen, denn sein Vorsprung vor dem 13. Mark Martin beträgt nun 86 Punkte. Nach einem Reifenschaden musste er allerdings lange zittern, um über einen "Lucky Dog" wieder in die Führungsrunde zu gelangen. Der Kampf um die zwölf Chase-Plätze ist voll entbrannt und geht noch über acht Rennen. Jeff Gordon belegte den 28. Rang und war der letzte Fahrer in der Führungsrunde. Gordon war bereits in Runde 77 mit zwölf weiteren Fahrern in einen frühen "Big One" verwickelt. Es erwischte auch Dale Earnhardt Junior, der sich nun getrost auf die neue Saison vorbereiten kann. Die Zuschauer feierten am Samstagabend auf dem "Independence Day" ihren Geburtstag und eine dramatischen Endphase in einem spektakulären Rennen.
Ergebnis: Coke Zero 400
1. Tony Stewart (Chevrolet), 195/10 Punkte
2. Jimmie Johnson (Chevrolet), 170/0 Punkte
3. Denny Hamlin (Toyota), 170/5 Punkte
4. Carl Edwards (Ford), 160/0 Punkte
5. Kurt Busch (Dodge), 160/5 Punkte
6. Marcos Ambrose (Toyota), 150/0 Punkte
7. Brian Vickers (Toyota), 146/0 Punkte
8. Matt Kenseth (Ford), 147/5 Punkte
9. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Elliott Sadler (Dodge), 134/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 18/36
1. (0) Tony Stewart, 2.719 Punkte
2. (0) Jeff Gordon, -180 Punkte (Rückstand)
3. (0) Jimmie Johnson, -194 Punkte
4. (0) Kurt Busch, -305 Punkte
5. (0) Carl Edwards, -402 Punkte
6. (0) Denny Hamlin, -417 Punkte
7. (0) Ryan Newman, -484 Punkte
8. (0) Kyle Busch, -485 Punkte
9. (0) Greg Biffle, -504 Punkte
10. (0) Matt Kenseth, -518 Punkte
11. (+1) Juan Pablo Montoya, -532 Punkte
12. (+1) Kasey Kahne, -553 Punkte
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