Nach der Premiere letzte Woche in Hongkong ging die Formel E in ihren zweiten virtuellen E-Prix auf der virtuellen Strecke namens "Electric Docks". Die Strecke wurde vom Team von rFactor 2 als Teststrecke für den Formel-E-Mod entwickelt.

Maximilian Günther ging nach Siegen beim Testlauf und dem Auftaktrennen als Führender und Meisterschaftsfavorit in den zweiten Lauf der Saison, die insgesamt acht Events umfasst. Wie schon letzte Woche war neben dem Rennen der echten Formel-E-Piloten auch ein Grid aus Sim-Piloten und andernen Rennfahrern am Start, die sich in einem separaten Rennen untereinander den Sieg ausmachen.

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Bereits vor dem Qualifying war der erste Pilot aus dem Feld ausgeschieden. Der neuseeländische Dragon-Fahrer Brendon Hartley verlor die Verbindung und konnte an dem Rennen nicht teilnehmen.

Die Spizenpositionen machten sich im Qualifying dieselben Piloten aus wie letzte Woche: Stoffel Vandoorne sicherte sich die zweite Pole Position in Serie vor Maximilian Günther und Andre Lotterer. Auf Platz 4 folgte Pascal Wehrlein, Rang 5 ging an Oliver Rowland. Dahinter folgten Robin Frijns, Oliver Turvey, Sam Bird, Nico Müller und Edoardo Mortara.

Stoffel Vandoorne, der letzte Woche in Führung liegend seinen Wagen in die Mauer ward, konnte auch direkt am Start seine Pole in Platz 1 ummünzen. Doch bereits in Kurve 1 unterlief ihm ein katastrophaler Fehler. Er nahm innen die Mauer mit und hatte deshalb einen harten Einschlag in die Wand. Somit warf er erneut das Rennen auf Platz 1 liegend weg. Das Chaos, das dahinter entstand, nutze Maximilian Günther für sich aus und übernahm die Führung. Vandoorne blieb zwar auf der Strecke, büßte aber aufgrund des Schadens eine Position nach der anderen ein.

Im weiteren Verlauf des Rennens wurde das Race-Royale-Format von den Fahrern auf ihre eigene Weise interpretiert. So gut wie jede Runde eliminierte sich jemand selbst in Kurve 1. In Runde 2 warf Andre Lotterer sein Fahrzeug weg und schied aus dem Rennen aus, wodurch Pascal Wehrlein die zweite Position übernahm. Weitere Opfer der ersten Schikane in den folgenden Runden wurden unter anderem Antonio Felix da Costa, Felipe Massa, Sam Bird, Edoardo Mortara und Sebastien Buemi. Außerdem nahmen sich die beiden Jaguar-Piloten Mitch Evans und James Calado gegenseitig aus dem Rennen, als sie versuchten die Schikane nebeneinander zu absolvieren.

Pascal Wehrlein schloss im Lauf des Rennens schnell zu Maximilian Günther auf. Doch bevor er eine Attacke gegen den BMW-Piloten setzen konnte, warf der ehemalige DTM-Champion seinen Wagen in der nun schon berüchtigten Kurve in die Streckenbegrenzung. Damit hatte Günther plötzlich über zehn Sekuden Vorsprung, die er auf dem Weg ins Ziel auf 15 Sekunden ausbaute. Robin Frijns und Nico Müller sicherten sich die beiden Podiumpositionen.

Neel Jani beendete das Rennen auf Platz 4, während Stoffel Vandoorne trotz seiner Beschädigungen am Wagen und dank der zahlreichen Kollisionen anderer Piloten auf Rang 5 ins Ziel kam. Oliver Turvey platzierte sich auf der sechsten Position, Nyck De Vries folgte auf Rang 7. James Calado sicherte sich in einem Zielsprint gegen Vergne die siebte Position. Vergne droht allerdings noch eine mögliche Bestrafung, da er kurz vor Schluss Pascal Wehrlein aus dem Weg bugsiert hatte, der das Ziel auf P10 erreichte.

Maximilain Günther sagte nach dem Rennen: "Ich hatte Glück die ersten beidne Kurven zu überstehen, denn dort herrschte komplettes Chaos. Es wurde von hinten und von der Seite geschoben."

Rennergebnis

PositionFahrer
1.Maximilian Günther
2.Robin Frijns
3.Nico Müller
4.Neel Jani
5.Stoffel Vandoorne
6.Oliver Turvey
7.Nyck De Vries
8.James Calado
9.Jean-Eric Vergne
10.Pascal Wehrlein

Meisterschaftsstand

PositionFahrer Punkte
1.Maximilan Günther50
2.Robin Frijns30
3.Stoffel Vandoorne22
4.Pascal Wehrlein17
5.Nico Müller15
6.Oliver Turvey14
7.Neel Jani12
8.Oliver Rowland8
9.Nyck De Vries 6
10.James Calado4

Challenge-Grid: Peev mit dominantem Erfolg

Peyo Peev sicherte sich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg im Rennen der Sim-Racer. Kevin Siggy klassifizierte sich auf der zweiten Position, Lucas Müller komplettierte das Podium. Platz 4 belegte Jan von der Heyde vor Petar Brljak. Die Top-10 komplettierten Ben Hitz, Jacob Reid, Markus Keller, Niek Jacobs und als bester echter Rennfahrer Alex Lynn.

In der Meisterschaft übernahm somit Kevin Siggy die Führung vor Petar Brljak und Peyo Peev. Der Sieger des ersten Events, Joshua Rodgers, der dem zweiten Event fernblieb, belegt Rand 4 in der Meisterschaft.

Challenge-Grid, Meisterschaftsstand

1.Kevin Siggy34
2.Petar Brljak 29
3.Peyo Peev26
4.Joshua Rodgers25
5.Jan Von der Heyde20