Die Formel 1 findet in diesem Jahr gleich doppelt statt. Einmal in der Realität, einmal in der virtuellen Welt, zumindest fast komplett. Ferrari verweigert sich dem eSport-Trend und wird kein virtuelles Rennteam gründen. Alle anderen Teams gehen diesen Schritt jedoch. Renault und Williams haben bereits seit längerem ein Team für den eSport, Sauber und Force India zogen zuletzt nach.

Auch McLaren sammelte schon Erfahrungen mit dem virtellen Rennsport. Mit dem Wettbewerb "World-Fastest-Gamer" waren sie die ersten, die sich einen Fahrer als Ergänzung für ihr Team suchten. Rudy van Buren wurde nach seinem Sieg als Simulatorfahrer eingestellt. Zwei weitere Fahrer wird das Team sich bald im Pro-Draft aussuchen müssen, wie auch alle anderen Teams.

In zahlreichen Qualifikationsherausforderungen sicherten sich insgesamt 40 Fahrer einen Platz im Pro Draft. Aus diesem Fahrerpool kommen die Fahrer, die letztendlich bei der Formel 1 eSports-Meisterschaft gegeneinander antreten werden. Als Erstes Team sicherte sich dabei Force India seine ersten beiden Piloten für den Wettkampf.

Der 19-jährige Deutsche Marcel Kiefer und der 22-jährige Däne Mads Sörensen sind die ersten beiden Piloten, die von Hype Energy eForce India unter Vertrag genommen wurden. Ein weiterer wird am neunten July noch aus dem Pro Draft-Pool dazustoßen, um das Team zu vervollständigen, bevor es im Oktober und November in die entscheidenen Rennen geht.

Beide Fahrer nahmen bereits im vergangenen Jahr an der F1 eSports Series teil. Kiefer verpasste knapp den Einzug ins Finale, Sörensen wurde am Ende sogar die DHL Fastest Lap Trophy verliehen. Unser Redakteur vor Ort, Christian Menath, versuchte sich bei der Präsentation in Silverstone sogar daran, Kiefer zu schlagen und scheiterte dabei phänomenal.