Auf der reifenmordenden Strecke setzte sich Sascha Glatter mit dem nicht unbedingt reifenschonenden Camaro durch. Der Ex-Meister musste für den Sieg alles geben. Knapp geschlagen geben musste sich Julian Kunze, der das Rennen über die erste Hälfte der Renndistanz anführte. Der Ferrari-Pilot ging von der Pole-Position ins Rennen. Den dritten Platz sicherte sich Christian Knudsen im Maserati MC12, welcher sich außerdem auch die schnellste Rennrunde gutschreiben konnte.

Die Startphase

Der Unfall in der Startrunde geschah früher als erwartet, Foto: Racersleague
Der Unfall in der Startrunde geschah früher als erwartet, Foto: Racersleague

Zu Beginn des Rennens konnte sich der von Pole-Position gestartete Julian Kunze an der Spitze vor Sascha Glatter halten. Auch Christian Knudsen konnte seinen dritten Startplatz halten. Dahinter versuchte es Gunnar Hiller über die Außenbahn, geriet bei dem Überholversuch allerdings in den Kies. Beim Zurückfahren auf die Strecke wurde der SRSG-Maserati in die Kollision am Ende des Feldes verwickelt und musste das Rennen aufgeben. Am Ende der ersten Runde setzte sich die Spitzengruppe um Kunze, Glatter und Knudsen bereits von den Verfolgern ab. Die weiteren Plätze belegten Robert Platzk, Stefan Moebus, Jens Fey und Thomas Koenig. Aufgrund der kurzen Geraden und des kurvenreichen Streckenverlaufs gab es für Glatter im Laufe des ersten Stints keinen Weg vorbei.

Während im Mittelfeld die ersten Überholmanöver stattfanden waren sich die Fahrer auf den vorderen Rängen größtenteils einig. Für jeden der Piloten war es oberste Priorität sich die Reifen über den gesamten Stint einzuteilen und bis zum Reigen der Boxenstopps durchzuhalten. Bereits nach 35 Minuten kamen die ersten Fahrer an die Box um sich neue Pneus aufziehen zu lassen. Auch Sascha Glatter im Camaro witterte über die Boxenstrategie seine Chance auf den Rennsieg.

Das entscheidende Manöver: Glatter setzt sich nach drei Kurven Zweikampf durch, Foto: Racersleague
Das entscheidende Manöver: Glatter setzt sich nach drei Kurven Zweikampf durch, Foto: Racersleague

Chance Boxenstrategie

Der mehrfache Meister der GTP Pro Series versuchte Julian Kunze mit einem Undercut an der Box zu überholen und kam bereits in der 18. Runde zum Service. Kunze kam direkt in der nächsten Runde an die Box um den Angriff von Glatter zu kontern. Knudsen, der am Ende des ersten Stints gute fünf Sekunden hinter dem Spitzenduo lag, gönnte seinen Reifen noch eine weitere Runde. Nach dem Stopp von Julian Kunze musste sich Glatter erneut hinter dem Ferrari-Piloten einordnen. In der 20. Runde setzte Glatter zum rennentscheidenden Angriff an und setzte sich in einem Manöver über mehrere Kurven an Kunze vorbei. Kunze konnte den Vorteil seiner frischeren Reifen im zweiten Stint nicht mehr ausspielen und konnte keinen Angriff mehr auf den führenden Camaro starten. Auch dahinter blieben Knudsen und Robert Platzk auf den Positionen drei und vier. Nach 42 Runden überquerte Glatter knapp vor Kunze als Sieger die Ziellinie. Die weiteren Positionen in den Top-Ten belegten Stefan Moebus, Jens Fey, Frank Schulte-Loh, Stefan Konieczny, Matthias Hartmann und Thomas Koenig.

In der konnte Stefan Konieczny mit 169 Punkten die Tabellenspitze verteidigen Der Camaro-Pilot muss die Führung nach sechs von zwölf Rennen allerdings mit dem punktgleichen Christian Knudsen teilen. Dahinter pirschte sich Julian Kunze (166) mit seinem zweiten Platz an das Führungsduo heran und liegt nur drei Punkte dahinter. Auch die Teamwertung gestaltet sich an der Spitze ähnlich knapp. Das Team SRSG Corsa mit Gunnar Hiller und Christian Knudsen konnte seine Führung vor Euronics Gaming um Julian Kunze und Robert Platzk verteidigen. Die beiden Teams sind allerdings nur um zwei Punkte getrennt. Auf Position drei liegt das Team SRSG Save The Ring mit Konieczny und Roersch. Am 29. Juni startet die GTP Pro Series in das siebte Rennen und verabschiedet sich in Elkhart Lake in die Sommerpause.