Die Nordamerikareise der GTP Pro Series begann mit einem leicht verregneten Rennabend. In einer engen Qualifikation sicherte sich zunächst Andre Santos die Pole Position. Den Sieg im sechsten Saisonrennen holte sich aber ein Neuling: Christian Knudsen fuhr in seinem ersten Rennen gleich zum Sieg. Der von Position drei gestartete Maserati-Pilot lies Julian Kunze und Thomas Tometzki hinter sich. Polesitter Andre Santos verlor seine Spitzenposition nach einem Fahrfehler bereits in der zweiten Kurve und gab das Rennen nach sieben Runden auf.

Start im Trockenen

Zum Rennstart schien auf dem engen Kurs nahe Lexington noch die Sonne. Der Meisterschaftszweite Kim Strohmann musste noch in der Startaufstellung aufgrund technischer Probleme die Segel streichen und damit einen Rückschlag im Meisterschaftskampf hinnehmen. Auf den ersten Metern konnte Andre Santos seine Pole Position perfekt ummünzen und seine Spitzenposition gegen Julian Kunze verteidigen. Dahinter schoss Thomas Tometzki im Gumpert Apollo nach vorne, machte zwei Positionen gut, und lag bereits vor der ersten Kurve auf Position drei. Santos verbremste sich bereits in der Keyhole-Kurve und verlor dabei mehrere Plätze. Am Ende der ersten Runde führte Julian Kunze vor Thomas Tometzki und Christian Knudsen. Dahinter lagen Matthias Hartmann, Andre Santos, Robert Platzk, Thomas Wackerbauer und Sven Brandenburg.

Diese Führung hielt nicht lang: Andre Santos verbremste sich wenige Meter später, Foto: Racersleague
Diese Führung hielt nicht lang: Andre Santos verbremste sich wenige Meter später, Foto: Racersleague

In den ersten Runden konnte sich Kunze vom Feld absetzen. In der siebten Runde schloss Knudsen seine Angriffe mit einem Überholmanöver gegen Tometzki ab und nahm die Verfolgung des Führenden auf. Nach einem weiteren Fahrfehler gab in Runde acht Polesitter Andre Santos auf Position zehn liegend das Rennen auf. In der 14. Runde musste der auf Position vier liegende Matthias Hartmann Robert Platzk und den Meisterschaftsführenden Thomas Wackerbauer passieren lassen.

Bis zur 18. Runde konnte Knudsen den Abstand auf den Führenden Julian Kunze auf eine Sekunde verkürzen und nutzte anschließend einen Ausritt des BMW-Fahrers, um die Führung zu übernehmen.

Nieselregen in der Schlussphase

Kurz vor Rennhälfte war Thomas Tometzki der erste Fahrer an der Box. Der Führende Knudsen verlor aufgrund eines zu späten Boxenstopp die Führungsposition wieder an Kunze und hätte beinahe auch die zweite Position an Tometzki eingebüßt.

Im Mittelfeld gab es die üblichen engen Kämpfe zu bewundern, Foto: Racersleague
Im Mittelfeld gab es die üblichen engen Kämpfe zu bewundern, Foto: Racersleague

Nachdem auch Robert Platzk beim Boxenstopp mehrere Plätze verlor, lagen Wackerbauer, Hartmann und Peter Jan Hoekstra auf den Positionen vier bis sechs. In Runde 30 begann der Himmel seine Schleusen zu öffnen und die Strecke wurde im Verlauf der nächsten Runden immer rutschiger. Während dieses schauers machte Julian Kunze erneut einen Fahrfehler und Christian Knudsen eroberte die Führungsposition wieder zurück.

Im Duell um den besten LDK-Piloten schnappte sich Peter Jan Hoekstra, der am besten mit der rutschigen Strecke zurechtkam, zunächst Matthias Hartmann und wenige Runden später mit Thomas Wackerbauer auch den Titelverteidiger und übernahm die vierte Position. In den letzten zehn Runden änderte sich an der Spitze nichts mehr und so überquerte Christian Knudsen nach 80 Rennminuten mit vier Sekunden Vorsprung auf Julian Kunze als Sieger die Ziellinie. Das Podium komplettierte der neue Meisterschaftszweite Thomas Tometzki. Die Top-Ten vervollständigten Peter Jan Hoekstra, Thomas Wackerbauer, Matthias Hartmann, Robert Platzk, Jens Fey, Frank Schulte-Loh und Stefan Konieczny.

Thomas Wackerbauer (173 Punkte) konnte seine Führung in der Fahrermeisterschaft ausbauen. Aufgrund des Ausfalls von Kim Strohmann konnte Thomas Tometzki (165 Punkte) dessen zweiten Platz in der Meisterschaft übernehmen. Der Vizemeister der vergangenen Saison liegt nun acht Punkte hinter Wackerbauer. Ebenfalls in Schlagdistanz liegt Jens Fey (158 Punkte), der sich im nächsten Rennen ebenfalls Meisterschaftsgewichte in seinen Aston Martin einladen muss. In der Teammeisterschaft führt das Team Inside-Paddock um Thomas Tometzki und Stefan Moebus mit 305 Punkten vor SRSG Save The Ring mit Markus Rörsch und Stefan Konieczny und dem Team LDK Germany mit Matthias Hartmann und Jens Fey.

Das nächste Rennen findet auf dem Laguna Seca Raceway im US-Bundesstaat Kalifornien statt. Die Fahrer dürfen sich also wieder auf trockene Bedingungen und deutlich wärmere Temperaturen freuen.