Am 29. November 2005 drehte der Audi R10 TDI auf der italienischen Rennstrecke in Misano seine ersten Runden. Was vor zweieinhalb Jahren noch als Sensation galt, ist inzwischen zum Alltag geworden: Audi hat dafür gesorgt, dass Dieselmotoren auch im Motorsport eine echte Alternative sind. Zwei Siege in Folge bei den legendären 24 Stunden von Le Mans und zwei Meistertitel in der American Le Mans-Serie haben dies bewiesen.

880 Tage nach seinem "Roll-out" in Misano startet der über 650 PS starke Diesel-Sportwagen erstmals in Italien und damit in einem Land, in dem TDI-Motoren schon immer einen besonders großen Marktanteil hatten. Zum 1000-Kilometer-Rennen in Monza, dem zweiten Lauf der europäischen Le Mans-Serie, kommt Audi als Spitzenreiter der Herstellerwertung. Ziel des Audi Sport Team Joest ist es, den königlichen Park von Monza vor den Toren Mailands am Abend des 27. April auch wieder als Führender zu verlassen.

In Italien hat Audi bisher einige seiner größten Motorsport-Erfolge gefeiert. 1981 gelang Michèle Mouton mit dem Audi quattro bei der Rallye San Remo der erste Triumph einer Frau bei einem Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft. 1982 siegte Stig Blomqvist in Italien mit dem Ur-quattro. Unvergessen ist auch der Triumph von Walter Röhl bei der Rallye San Remo 1985 mit dem spektakulären Audi Sport quattro S1.

1994, 1995 und 1996 gewann Audi dreimal in Folge den Titel in der Italienischen Supertourenwagen-Meisterschaft. Obwohl es als fast unmöglich galt, auf dem Hochgeschwindigkeits-Kurs von Monza mit einem allradgetriebenen Tourenwagen zu siegen, schaffte Audi auch dieses Kunststück: 1996 gewann Dindo Capello beide Rennen in Monza. 2007 wiederholte Gianni Morbidelli beim Finale der Italienischen Superstars-Tourenwagen-Serie diesen Triumph mit dem seriennahen und ebenfalls allradgetriebenen Audi RS 4.

Mit dem quattro Antrieb hat Audi erst den Rallyesport revolutioniert, später den Tourenwagensport. Andere Hersteller folgten. Bei den Sport-Prototypen ist es heute ähnlich: Audi war mit dem R10 TDI der Trendsetter, Peugeot hat nachgezogen.

Das Duell der Diesel-Sportwagen von Audi und Peugeot zog die Zuschauer schon beim Saisonauftakt der Le Mans-Serie in Barcelona in den Bann. In Monza folgt Runde zwei. Das Audi Sport Team Joest steht als Neuling in der Le Mans-Serie dabei erneut vor einer schwierigen Aufgabe: Der Audi R10 TDI ist noch nie zuvor eine Runde in Monza gefahren.

Der italienische Grand Prix-Kurs hat mit seinen langen Geraden, schnellen Kurven und langsamen Schikanen eine ganz besondere Charakteristik, für die es eine optimale Abstimmung zu finden gilt. Das 1000-Kilometer-Rennen in Monza wird am Sonntag (27. April) um 12:50 Uhr gestartet.