Thiriet by TDS Racing konnte das erste Rennen der ELMS auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet gewinnen, vor Sébastien Loebs Team und Status GP, die ihr Debüt im Langstreckensport feierten.

Am Start konnte Yelmer Buurman im Lola-Coupé von Status GP mehr Schwung mitnehmen und an den Polesittern TDS vorbeigehen, Mathias Beche ließ sich aber nicht abschütteln und blieb in Schlagdistanz. Die Titelverteidiger von Greaves folgten dahinter auf Rang drei, Pierre Kaffer verlor im Auto von Pecom in der Startphase eine Position.

Beim ersten Boxenstopps wurde Status jedoch zurückgeworfen, weil hinten rechts das Rad klemmte. Die verlorene Zeit konnte man nicht mehr aufholen und man musste Thiriet und Greaves ziehen lassen. Beim Oreca-Nissan von Murphy Prototypes gab es noch größere Probleme: Luca Moro musste das Auto mit Rauchentwicklung im Heck nach knapp zwei Stunden abstellen und konnte erst spät wieder ins Renngeschehen eingreifen.  

Probleme am Siegerwagen

In der Schlussphase des Rennens beeindruckte Stéphane Sarrazin im LMP2 von Sébastien Loeb Racing. Der ehemalige Peugeot-Werksfahrer fuhr ständig schnellere Zeiten als die Konkurrenz und arbeitete sich bis zur zweiten Position nach vorne.

Am Sieg von TDS konnte aber auch er nichts mehr ändern. Pierre Thiriet musste zwar in den letzten Rennminuten noch zweimal die Frontpartie des Orecas tauschen lassen, konnte das Auto aber vor Sarrazin ins Ziel bringen. Mathias Beche widmete den Sieg in Le Castellet seiner vor zwei Monaten verstorbenen Mutter. Als Dritter wurde Alexander Sims im Status GP abgewunken, gefolgt von Alex Brundle im Greaves-Zytek und Michel Frey (Race Performance).

In der lediglich zwei Wagen starken LMP-Challenge war das Rennen schnell entschieden. Weil Boutsen ein katastrophales Wochenende erleben musste (sowohl der LMP2 als auch der LMPC hatten Probleme), konnte Curtis Racing Technologies locker zum Sieg fahren. In der Gesamtwertung reichte es hinter Oak und Pecom zu P8.

Ferrari GT-Doppelsieg in Le Castellet

Der Start der GT-Klassen ging relativ ereignislos über die Bühne. JMB Racing konnte mit dem GTE-Pro-Ferrari die Pole wie gewünscht ummünzen und vor den Amateur-Porsche von Prospeed und IMSA Performance dem Feld enteilen. Der zweite Ferrari der Profiwertung von JMW Motorsport konnte sich im Verlauf des Rennens an den beiden Am-Porsche vorbeikämpfen und hinter Jaime Melo breit machen. Nur acht Minuten vor dem Rennende musste Melo zum Nachtanken an die Box kommen und sich hinter Jonny Cocker wieder einreihen - der Sieg war dahin und ging an JMW.

Fünfter GT im Ziel und gleichzeitig Dritter der GTE-Pro-Klasse war der F458 Italia von Kessel Racing. Das zweite ELMS-Rennen am dritten Maiwochenende wurde abgesagt.