Nach einem ganz normalen Freitag müssen die Piloten der DTM ihre Uhren für die nächsten zwei Tage umstellen. Sowohl am heutigen Samstag, als auch am Rennsonntag wartet ein völlig umgekrempelter Zeitplan auf das Fahrerfeld. Das Qualifying und der siebte Saisonlauf finden zu ungewohnt später Stunde statt, auch das dritte freie Training und das sonntägliche Warm-Up wurden nach hinten verschoben - alles nur Rücksichtnahme auf die finale Phase der Tour de France.

Ausschlafen können die Fahrer aber trotzdem nicht, so ist der offizielle Arbeitsbeginn bei Audi am Sonntag schon um 10:00 Uhr, also vier Stunden vor dem Sprung ins Cockpit. "Man hat einige Pressetermine vorgezogen, also haben wir schon relativ früh etwas zu tun", sagte Timo Scheider im Gespräch mit der adrivo Sportpresse. Etwas länger dürfen die Piloten dennoch schlafen. So freute sich Tom Kristensen nach einem Blick auf den Zeitplan: "Glücklicherweise fahren die Rahmenserien auch etwas später, sonst wäre ich durch sie geweckt worden, weil ich im Dorint-Hotel direkt an der Strecke schlafe..."

Die Nacht sollte man gut nutzen, denn "mit der eigentlichen Testarbeit werden wir zwar recht früh fertig sein, aber der restliche Tag ist mit anderen Aktivitäten vollgepackt", weiß Ralf Schumacher. "Schön ist das nicht, denn Hinlegen wird dadurch unmöglich." Timo Scheider hat dagegen bereits etwas Entspannung eingeplant. "Ich hoffe eine aktivierende Massage zu bekommen, die mich auf das Rennen einstimmt. Am Nachmittag müssen wir uns irgendwie wach halten, irgendwann wird man langsam schlapp und müde."

Ein richtiger Weltmeister im Wachhalten ist der achtfache Le Mans-Sieger Kristensen. "Uns steht jeweils ein langer Tag bevor, dabei wird es auch darauf ankommen, sich ein bisschen abzuschirmen und zu beruhigen", erläutert der Däne. Martin Tomczyk will sich ebenfalls die eine oder andere Ruhepause gönnen, um "die Konzentration aufrechtzuerhalten." Das ist für Maro Engel, nach eigener Aussage, dagegen kein Problem: "Die Konzentration zu halten wird kein Problem. Es wird ein langer Tag - der Sonntag wird wohl gefühlt noch länger" - dann steht nämlich, als großes Highlight - das gut 75 Minuten lange Rennen zu später Stunde an.