Bestzeit beim Samstagstraining, Bestzeit im Qualifying, ein dominanter Start-Ziel-Sieg: Mit seinem dritten DTM-Sieg fand die Karriere Martin Tomczyks 2007 am Nürburgring ihren vorläufigen Höhepunkt. Nach seinem zweiten Triumph in Folge trennten den Rosenheimer damals nur vier Punkte von der Meisterschaftsführung - bis ihn gleich zwei unverschuldete Kollisionen aus dem Titelrennen warfen. Ein Jahr später präsentiert sich zwar der Audi A4 DTM schlagkräftiger denn je. Martin Tomczyk bleibt jedoch mit Meisterschaftsrang sechs und 22 Punkten hinter seinem Potenzial zurück.

"Wir sind davon ausgegangen, vorne zu sein, aber diese Dominanz hatten wir nicht erwartet", stellte Martin Tomczyk im Gespräch mit der adrivo Sportpresse mit Blick auf das Zandvoort-Rennen fest - und zeigte sich enttäuscht, mit einem vierten Rang nur bedingt davon profitiert zu haben: "Momentan sind Mattias und Timo die heißesten Meisterschaftsaspiranten. In den ersten Rennen zwei Nuller zu verbuchen, ist in dieser Meisterschaft immer fatal. Aber ich gebe nicht auf - es bleiben noch fünf Rennen."

Nach dem missglückten Qualifying in Zandvoort, das für Tomczyk trotz der auch am Samstag dominanten Performance der Ingolstädter nur auf Platz sechs endete, waren dem Rosenheimer trotz eines guten Starts die Hände gebunden. So kommt es für ihn und seine Chancen im Titelkampf mehr denn je auf ein gutes Resultat im Qualifying an: "In Zandvoort habe ich versucht, Druck auf Tom Kristensen zu machen - vergeblich. Die Autos sind ziemlich gleich; insofern war es gewohnt schwierig zu überholen. Und das wird auch am Nürburgring nicht anders sein."

Mit einer Bestzeit zur Mitte des zweiten Tests präsentierte sich der Meisterschaftsdritte des Vorjahres auch am Nachmittag voll auf der Höhe. Dass es allerdings nach den durchaus starken Long-Run-Zeiten der Mercedes zu einer ähnlich dominanten Vorstellung des Bayern wie im Vorjahr reicht, ist zu bezweifeln. "Auch die Erfahrung der letzten Jahre sagt, dass es am Nürburgring eigentlich immer sehr eng zugeht", weiß auch Teamkollege Mattias Ekström...