Der Qualifying-Fluch der Ingolstädter ist gebrochen: Mit gleich fünf A4 DTM an der Spitze hat Audi die lange Pole-Serie der Stuttgarter Konkurrenz reißen lassen, an die Spitze setzte sich an seinem 29. Geburtstag ausgerechnet Mattias Ekström. Auf den Rängen zwei bis vier trugen Tom Kristensen, Martin Tomczyk und Timo Scheider zu einem perfekten Abt-Audi-Ergebnis bei - während im HWA-Lager nur Bruno Spengler und Jamie Green Schadensbegrenzung betreiben konnten.

Session 1 - geschlossene Abt-Audi-Spitze

Nach den Top-Platzierungen in den drei Testsession begann das Qualifying für Audi standesgemäß: Gleich zu Beginn setzte sich Mattias Ekström an die Spitze, um nur wenige Sekunden später von Martin Tomczyk mit einer Bestzeit von 1:43.747 Minuten übertrumpft zu werden. Bis sechs Minuten vor Ende der Session hatte ein Führungstrio aus Tomczyk, Ekström und Timo Scheider Bestand - bis sich Tom Kristensen auf Rang vier setzte und für zwei provisorische erste Abt-Audi-Startreihen sorgte.

Derweil tat sich die Stuttgarter Konkurrenz schwer: Bernd Schneider musste sich vorerst mit Platz sechs begnügen, auch Jamie Green und Bruno Spengler kamen nicht über eher mittelmäßige Zeiten hinaus. Mika Häkkinen, der sich bereits am Freitag nicht mit dem 5,245 Kilometer langen Kurs arrangieren konnte, wurde zwei Minuten vor Schluss von Lucas Luhr gar aus den rettenden Top 14 geschoben - ein Konterversuch des Finnen scheiterte.

Eine Qualifying-Pleite für Mercedes deutete sich auch mit Blick auf die letzten fünf Plätze an: Mit Gary Paffett, Mathias Lauda, Susie Stoddart und Alexandros Margaritis folgten auf Häkkinen vier weitere Mercedes-Piloten, aus Audi-Reihen musste auf Platz 20 lediglich Vanina Ickx ihren Arbeitstag beenden - während es ihr neuer Teamkollege Markus Winkelhock bereits in seinem ersten Qualifying im 2005er-Audi in die zweite Session schaffte.

Session 2 - geschlossene Abt-Audi-Spitze

Auch beim zweiten Durchgang machte das Duo aus Ekström und Tomczyk den Anfang - das Prozedere in den Zeitenlisten wiederholte sich: Erneut unterbot Tomczyk nach kurzer Zeit die Bestzeit des Schweden, verfehlte jedoch knapp seine Bestmarke aus der ersten Session. Tom Kristensen und Timo Scheider setzten sich auf die Plätze drei und vier. Vier Minuten vor Schluss befanden sich mit Bruno Spengler und Jamie Green die schnellsten Mercedes-Piloten auf den Rängen sieben und acht - noch hinter Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller im Audi-Jahreswagen.

Dennoch hatten Spengler und Green keine allzu große Konkurrenz um die Top 8 mehr zu fürchten: Paul Di Resta und Markus Winkelhock wussten war in ihren 2005er-Boliden durchweg zu überzeugen, kamen jedoch ebenso wenig an Green heran wie Bernd Schneider, der sich vorerst mit Rang zehn begnügen musste. Christian Abt scheiterte am Ende um ärgerliche 56 Tausendstelsekunden am Einzug in die letzte Session. Noch schlechter erging es Lucas Luhr: Wegen einer defekten Servolenkung verbrachte der Rosberg-Pilot die gesamte zweite Session in der Box.

Zwar schoben sich Spengler und Green noch auf die Plätze sechs und sieben - das HWA-Debakel setzte sich jedoch fort: Bernd Schneider wurde am Ende von Daniel La Rosa auf Platz elf geschoben, vor Di Resta, Winkelhock und Luhr auf den Rängen zwölf bis 14.

Session 3 - geschlossene Abt-Audi-Spitze

Und - wie sollte es sein - auch zu Beginn der letzten Session lieferten sich Ekström und Tomczyk vor den restlichen sechs Piloten ein Duell, das der Bayer für sich entschied. Zwar blieb Tomczyk mit einer Zeit von 1:44.080 Minuten erneut um rund drei Zehntel hinter seiner absoluten Bestzeit zurück. Die Konkurrenz wusste er dennoch vorläufig hinter sich zu halten: Timo Scheider übertrumpfte zwar Ekström, nicht jedoch Tomczyk. Mit Prémat und Kristensen auf den Rängen vier und fünf hatte sich zwei Minuten vor Ende des Qualifyings ein Audi-Quintett an die Spitze gesetzt.

Während die letzten verbliebenen Mercedes-Vertreter Spengler und Green nicht über die Ränge sechs und acht hinauskamen, bahnte sich in Audi-Reihen ein letzter interner Schlagabtausch an: Mit einer Zeit von 1:43.851 Minuten schob sich Ekström schließlich an Tomczyk vorbei, bevor sich auch Kristensen in letzter Minute vor Tomczyk setzte. Dass sich Green noch auf Rang sieben vorarbeitete, tat dem allgemeinen Audi-Jubel keinen Abbruch...