Das neue Gewichtsreglement der DTM Saison 2007 ist ein Freund aller Mathematiker und Logiker. Sieht es auf den ersten Blick noch ganz einfach aus, gerät man bei genauerem Hinsehen schnell ins Grübeln. Manch einer wird vielleicht sogar in Versuchung geraten alles hinzuschmeißen. Wir versuchen jetzt Licht ins Dunkel zu bringen!

Aber fangen wir mit dem Grundsätzlichen und Einfachen an: den Basisgewichten. Die Neuwagen gehen mit einem Basisgewicht von 1.070 Kilogramm an den Start. Die 2006 Boliden haben 1.060 Kilo auf dem Buckel und die ältesten Wagen sind mit 1.040 Kilo die Leichtgewichte im Feld.

Kommen wir nun zu den Zusatzgewichten, die in dieser Saison nicht nur für die 2007er Boliden gelten, sondern für alle Jahrgänge! Für alle gleich: Der schnellere Hersteller in den Punkten werden sieben Kilo auferlegt, während der schlechtplatziertere Hersteller um sieben Kilo erleichtert wird. Allerdings wird höchstens drei Mal das Gewicht erhöht (also um 21Kilo) und nur zwei Mal Gewicht abgezogen (14 Kilo). Damit könnte ein Maximalunterschied von 35 Kilo innerhalb einer Fahrzeuggeneration erreicht werden.

Diese Regelungen sind auf die 2007er-Boliden einfach anzuwenden, da wir und vermutlich auch alle anderen davon ausgehen können, dass beide Hersteller stetig in den Punkten zu finden sind. Doch wie immer gibt es einen Haken an der Geschichte und in diesem Fall sind es sogar zwei: die 2006er und 2005er Fahrzeuge.

Beginnen wir dem Verständnis zu Liebe mit dem 2006ern. Eigentlich, leider nur eigentlich, greift hier das gleiche Reglement wie bei den Neuwagen. Kommt ein Hersteller in die Punktränge werden ihm sieben Kilo auferlegt, der andere um sieben Kilo erleichtert. Kommen beide in die Punkte wird der Bessere beim nächsten Rennen schwerer starten, der Schlechter leichter. Sollte allerdings keiner der 2006er Boliden der beiden Hersteller unter die ersten acht kommen, werden bei beiden sieben Kilo abgezogen. Allerdings nur, wenn schon Zusatzgewicht auf dem Auto ist. Für die Boliden von 2005 sieht es genauso aus! Logisch, oder?

Im Gegensatz zu den letzten Jahren werden die älteren Fahrzeuge stärker eingeschätzt. Nicht nur Gary Paffet im Jahreswagen werden Chancen auf gute Platzierungen zugestanden, auch Paul di Resta trauen die Verantwortlichen viel zu.