Für das im Motorsport engagierte Unternehmen Allied-Racing GmbH ist eine vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden. Das geht aus einem Schreiben des Amtsgericht Weilheim i.OB. in Bayern hervor. Der Antrag ist bereits am 10. März 2025 eröffnet und ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden.

Ob die im Jahr 2012 gegründete Allied-Racing GmbH, die mit dem Team Allied-Racing in unterschiedlichen Rennserien aktiv war, gegen den Antrag eine offizielle Beschwerde eingelegt hat, ist nicht bekannt. Eine Antwort des Amtsgericht Weilheim stand bis Freitagabend aus. Der Rennstall aus Huglfing bei München war für eine Stellungnahme weder telefonisch noch per Mail erreichbar. Auch der offizielle Internetauftritt des Teams um Geschäftsführer und Ex-Rennfahrer Jan Christian Kasperlik ist nicht mehr aufrufbar.

DTM-Schock: Bitteres Aus für Porsche-Team! (07:37 Min.)

Allied-Racing sorgt mit DTM-Aus für Schlagzeilen

Allied-Racing geriet Anfang März in die Schlagzeilen, als Porsche den kurzfristigen DTM-Ausstieg des Kundenteams offiziell bestätigte. Der Autobauer aus Zuffenhausen hatte erst im Dezember den DTM-Einstieg von Allied-Racing mit zwei Porsche 911 GT3 R kommuniziert. Porsche-Neuzugang Ricardo Feller und der Däne Bastian Buus hätten am Steuer sitzen sollen. Vom Team selbst gab es zu diesem Projekt nie eine öffentliche Kommunikation.

Porsche Motorsport zeigte sich laut eigenen Angaben "schwer getroffen" von der kurzfristigen DTM-Absage von Allied-Racing, wodurch Manthey als einziges Kundenteam des Sportwagenbauers in der Startaufstellung erhalten bleibt. Und weiter: "Zudem befinden wir uns mit Allied Racing in einem konstruktiven Dialog, um die Folgen aus der Absage zu besprechen." Dabei könnte es auch um Vertragsangelegenheiten rund um das vermeintliche DTM-Projekt gehen.

Allied-Racing ging 2024 im Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start und errang mit dem Briten Harry King den zweiten Platz in der Meisterschaft. Der bayerische Rennstall blickte im Markenpokal ebenso auf eine jahrelange Geschichte zurück wie im GT4-Sport mit Engagements in der GT4 European Series oder der ADAC GT4 Germany.

DTM-Aus bittere Pille für Feller und Buus

Das nebulöse DTM-Aus und die Folgen sind ein harter Schlag für den früheren Abt-Audi-Piloten Feller und seinen einst geplanten Teamkollegen Buus, der 2023 den Porsche Supercup mit Lechner Racing gewann und anschließend in den GT3-Sport aufstieg. Ob die beiden talentierten Rennfahrer nach der Schock-Nachricht noch ein adäquates Einsatzprogramm finden, ist fraglich. Die meisten Teams haben ihre Saisonplanungen längst abgeschlossen und befinden sich schon mitten im Wettbewerb.

"Die Situation ist schwierig und komplex für mich und uns alle", hieß es seitens Feller gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich bin im Herbst letzten Jahres mit großer Freude, Ambitionen und Hoffnungen zu Porsche Motorsport gewechselt, um dort die DTM und ausgewählte Langstrecken-Rennen zu bestreiten. Wenige Wochen vor dem DTM-Auftakt sind wir unverschuldet in solch eine Situation geraten. Porsche und ich arbeiten derzeit gemeinsam, konstruktiv und mit Hochdruck an Lösungsmöglichkeiten." Der Schweizer hoffte weiter auf einen Start mit Porsche in der DTM 2025.