Christian Vietoris, Platz 9: "Das war ein schwieriges Rennen, in dem mit einer anderen Strategie mehr möglich gewesen wäre. Aber letztlich konnte keiner der Fahrer, die auf den Prime-Reifen gestartet sind, nach vorne aufschließen. Alles in allem war unser Auto auf dieser Strecke gut. Es war schön, wieder um die Pole Position und Punkte zu kämpfen. Das Team hat gut gearbeitet. Wir sind auf dem richtigen Weg. Hoffentlich geht es bis zum Saisonende so weiter."
Daniel Juncadella, Platz 15: "Die ersten Runden waren gut. Ich lag in einer guten Position, zwei Plätze hinter Christian. Mein Auto war in den Kurven sehr konstant und es sah alles sehr gut aus. Dann bekam ich die Strafe, da ich wohl in der Gelb-Phase eine Kleinigkeit zu schnell war. Mein Rennen war dadurch leider praktisch vorbei."
Gary Paffett, Platz 17: "Das war leider ein schlechtes Rennen. Unser Speed war unverändert zum Samstag - wir waren nicht schnell genug. Ich kämpfte auf beiden Reifenmischungen mit der Fahrzeugbalance. In den ersten Runden hatte ich zudem einige schwierige Zweikämpfe. Das war ein kleines Desaster."
Paul Di Resta, Platz 18: "Das war ein schwieriges Rennen. Uns hat definitiv aus irgendeinem Grund der Speed an meinem Auto gefehlt. Das müssen wir jetzt analysieren. Nach meinem Unfall im Training war das Setup sicherlich nicht optimal. Aber ich möchte noch einmal die tolle Leistung meiner Jungs hervorheben, die das Auto fürs Qualifying repariert haben. Im Rennen hatte ich ein paar Berührungen. Dadurch habe ich einige Plätze verloren. Ganz besonders als mich Joey Hand kurz vor meinem Boxenstopp in Kurve fünf berührte. Jetzt müssen wir versuchen, uns für das nächste Rennen zu steigern."
Vitaly Petrov, Platz 20: "Ich hatte einen guten Start auf den Prime-Reifen. Die Autos vor mir waren alle auf den Option-Reifen. Deshalb war es schwierig, gegen sie zu anzukommen. Aber ich konnte einige Plätze gutmachen. Es war sehr schön, mit den erfahrenen Piloten zu kämpfen. Dann machte ich einen Fehler in Kurve sechs und verlor die Positionen wieder. Leider war es nicht möglich, diese wieder gutzumachen. Die Balance meines Autos war jedoch gut und wir haben viele Daten gesammelt. Abgesehen von meinem Fehler können wir insgesamt also durchaus zufrieden sein."
Robert Wickens, disqualifiziert: "Das war ein sehr enttäuschender Nachmittag für mich. Nach meiner Pole Position am Samstag rechnete ich mir gute Chancen im Rennen aus. Mein Auto funktionierte insbesondere auf den Prime-Reifen nach dem Boxenstopp sehr gut. Im Sinne des Reglements und meiner Auffassung nach war es eindeutig kein Unsafe Release. Die Strafe hat mein Rennen zerstört und mich einen möglichen Sieg gekostet."
Pascal Wehrlein, ausgefallen: "Schade, ich war im Rennen heute teilweise Schnellster. Ich konnte mich um einen Platz verbessern und wir lagen vorne dicht zusammen. Heute war der Sieg drin. Leider habe ich dann beim Boxenstopp ein bisschen Zeit verloren. Sobald das Auto runtergeht, gibt man als Fahrer Gas. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass jemand neben mir war. Beim Rausfahren habe ich das andere Auto unglücklich mit dem Rad berührt. Danach war mein Auto zu stark beschädigt, um weiter zu fahren."
Wolfgang Schattling, Leiter Motorsport-Kommunikation: "Nach einem äußerst erfreulichen Qualifying erlebten wir heute ein sehr enttäuschendes Rennen. Robert fuhr am Samstag eine fantastische Pole Position heraus und lag im Rennen in Führung. Sein Duell gegen Augusto Farfus war Weltklasse. Leider kam es danach zu einer für uns überraschenden und nicht nachvollziehbaren Entscheidung der Rennkommissare. Aus unserer Sicht war es bei Roberts Boxenstopp kein Unsafe Release. Wir haben während des Rennens versucht, mit den Stewards zu sprechen, weil wir glauben, dass es möglicherweise eine Verwechslung der Vorfälle mit Pascal Wehrlein mit der Boxenausfahrt von Robert Wickens gegeben hat. Deswegen ist Robert so lange draußen geblieben. Aber gegen eine Stewardentscheidung und insbesondere eine schwarze Flagge kann man nichts unternehmen. Aus diesem Grund haben wir Robert dann hereingerufen, dessen großartiges Rennen zerstört wurde."
Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Aus unserer Sicht war es ganz klar kein Unsafe Release. Die Entscheidung ist für mich nicht nachvollziehbar, zumal sie nicht konsistent mit anderen Entscheidungen ist, die getroffen wurden. Allerdings müssen wir die Strafe akzeptieren, so sind nun mal die Regeln. Wir haben zu diesem Zeitpunkt in Führung gelegen und das Auto hat sehr gut funktioniert. Mit dieser Entscheidung wurde in ein sehr spannendes Duell um den Sieg eingegriffen. Ich denke, wir müssen in der Zukunft im Zweifel für das Racing agieren. Das sind wir allen Fans der DTM, von BMW, Audi und Mercedes schuldig. Danke ans Team und an Robert für die Leistung in den letzten Wochen. Wir kommen zurück."
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