Im ersten Freien Training in Spielberg waren alle drei Hersteller in den Top-3 vertreten. Maxime Martin setzte in 1:25.985 Minuten die Bestzeit, gefolgt von Miguel Molina und Robert Wickens. Wie es zu der Bestzeit kam, vermochte der Sieger von Moskau nicht zu erklären. Er habe nicht auf die Rundenzeit geachtet, sondern am Setup gearbeitet, um die richtige Balance zu finden.

"Ich habe ein normales Programm absolviert", so Wickens. "Es war keine verrückte Session und erfreulicherweise konnten wir mit Beginn des Freien Training einige gute Verbesserungen erzielen. Aber um ehrlich zu sein, wäre ich ziemlich überrascht, wenn wir diese Performance beibehalten könnten. Selbstverständlich hoffe ich, dass ich mich irre, aber wir haben bis zum Qualifying nach wie vor einige Arbeit vor uns. Umso mehr, weil sich die Konkurrenz sicherlich noch steigern kann."

Mattias Ekström, der Meisterschaftszweite, reihte sich auf Rang vier vor Teamkollege Adrien Tambay ein. Antonio Felix da Costa war auf Rang sechs der zweitbeste BMW-Pilot. Auf den Rängen sieben und acht platzierten sich mit Mike Rockenfeller und Timo Scheider zwei Audi-Piloten. Meisterschafts-Spitzenreiter Marco Wittmann und Augusto Farfus komplettierten die Top-10.

Edoardo Mortara fand sich als Elfter außerhalb der besten Zehn wieder, war aber trotzdem optimistisch. Für das zweite Training und das Qualifying sah er noch viel Arbeit, da das Setup verbessert werden muss. Christian Vietoris war hinter ihm auf Rang zwölf der zweitbeste Mercedes-Pilot. Paul di Resta und Daniel Juncadella fanden sich auf den Positionen 17 und 18 wieder. Gary Paffett, Vitaly Petrov und Pascal Wehrlein belegten die Plätze 21 bis 23.

Auch einige BMW-Piloten wie Martin Tomczyk, Bruno Spengler, Timo Glock und Joey Hand ließen noch Luft nach oben. BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt machte deutlich, dass BMW mit einem Handicap in puncto Gewicht in das Wochenende geht. Es sei erstaunlich, dass Martin so eine starke Zeit setzen konnte. "Wir sind fürs Qualifying gut aufgestellt", stellte er dennoch zufrieden fest. "Maxime hat gezeigt, dass es bei ihm echt gut läuft diese Saison, Marco ist klar gut drauf, Antonio hat hier eine Art Heimrennen mit Red Bull, Timo und Bruno waren hier letztes Jahr stark. Wir haben also einige gute Eisen."