Mercedes gibt im Qualifying weiterhin ein trauriges Bild ab. Im letzten Zeittraining des Jahres in Hockenheim schaffte es erneut kein Stern-Fahrer unter die besten Zehn, sodass Robert Wickens der 13. Rang genügte, um beim Heimspiel die markeninterne Wertung für sich zu entscheiden. "Es reicht zu sagen, dass ich der bestplatzierte Mercedes-Pilot bin... die Position lassen wir lieber weg", war der Kanadier keineswegs stolz auf seine Leistung.

Dabei habe sich sein Bolide im Training am Morgen trotz des Abstechers ins Kiesbett noch gut angefühlt, doch im dritten Sektor sei einfach zu viel Zeit verlorengegangen. "Ich war im ersten und zweiten Sektor schneller als Eki [Mattias Ekström], aber er ist vorne und ich bin nur 13.", klagte Wickens. "Das müssen wir uns im Winter anschauen." Dennoch bestehe Hoffnung, denn der Mercedes-Bolide sei im Rennen stets besser aufgestellt als im Qualifying. "Die Balance ist gut, aber wenn man nicht am Limit fährt, spürt man das nicht", betonte Wickens.

Deutliche Worte

Wickens begann den Tag im Kiesbett, Foto: RACE-PRESS
Wickens begann den Tag im Kiesbett, Foto: RACE-PRESS

Deutliche Worte für die Pleite fand Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Management bei Mercedes. "Gratulation an BMW zu dieser beeindruckenden Qualifying-Leistung. Leider müssen wir eingestehen, dass unser Ergebnis heute das genaue Gegenteil davon war - unsere Startpositionen sind mit Blick auf unsere Ansprüche leider enttäuschend", gab er unverblümt zu und merkte an, dass es nun im Winter gelte herauszufinden, warum es im Qualifying einfach nicht läuft.

"Über 6.000 unserer Mitarbeiter werden morgen kommen und die wollen wir nicht so gnadenlos wie heute enttäuschen", fuhr Schattling fort. Einen Hoffnungsschimmer könnte der drohende Regen darstellen, der womöglich das Feld durcheinanderwirbelt, doch alleine auf die Hilfe von Petrus will man sich bei Mercedes nicht verlassen. "Wir wollen nicht nur bei Regen schnell sein, sondern müssen uns bei allen Bedingungen steigern", so Schattling. "Wir wollen ein achtbares Ergebnis herausfahren, vielleicht sieht es nach dem Rennen besser aus als jetzt. Es gab so gut wie kein Rennen, wo wir total danebengegriffen haben."