Mercedes will nach dem enttäuschenden, dritten Saisonlauf in der Lausitz zurückschlagen. Blickt man auf die Statistik, wäre kaum eine andere Strecke für die Truppe mit dem Stern besser geeignet als der Lausitzring.

Das Team: Bisher hat es für Mercedes mit einem Sieg 2013 noch nicht geklappt. Doch wie man in der Lausitz gewinnt, weiß das Team nur zu gut. In 13 Rennen in der Lausitz stand neun Mal ein Mercedes-Pilot auf dem obersten Podest. 11 von 14 Pole Positions gingen in der Vergangenheit ebenfalls auf das Konto eines Mercedes-Piloten sowie 8 von 13 schnellsten Rennrunden. Den Rundenrekord von 1:18.938 Minuten aus dem Jahr 2008 hält immer noch der frühere Mercedes-Pilot Paul di Resta inne.

Dennoch steigt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem vierten Saisonlauf auf die Euphoriebremse: "Wie ich in diesem Jahr schon einige Male betont habe, können wir uns für die Erfolge von gestern in der Gegenwart nichts mehr kaufen. Wir müssen uns anstrengen und alles geben, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Seit dem letzten Rennen in Spielberg haben wir die Situation genau analysiert und hart gearbeitet, um in der Lausitz sowohl am Samstag im Qualifying als auch am Sonntag im Rennen eine konstant schnelle Pace zu haben."

Die Fahrer: Für Gary Paffett ist der Lausitzring ein gutes Pflaster. Bereits zwei Mal - 2005 und 2009 - gewann der 32-Jährige den DTM-Lauf in der Lausitz. Aber auch seine Markenkollegen können Erfolge auf der 3,478 Kilometer langen Strecke vorweisen. Pascal Wehrlein, der zuletzt zwei Mal hintereinander in die Punkte fuhr, gewann 2011 ein Rennen im ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring.

Vietoris ist Fünfter in der Fahrerwertung, Foto: RACE-PRESS
Vietoris ist Fünfter in der Fahrerwertung, Foto: RACE-PRESS

Roberto Mehri stand 2009 in der Formel 3 Euroserie auf dem Lausitzring auf dem Podium. Ähnliche Erfolge kann Christian Vietoris zwar nicht vorweisen, allerdings legte der Deutsche 2013 den besten Saisonstart seiner DTM-Karriere hin. Mit 25 Meisterschaftspunkten ist er derzeit der erfolgreichste Mercedes-Pilot in der Fahrerwertung. Vietoris fuhr in allen bisherigen Rennen in die Punkte und will diesen Erfolgskauf auch in der Lausitz fortsetzen.

Das Auto: Auf den bisherigen Strecken konnte Mercedes vor allem im Renntrimm glänzen. In der Lausitz ist allerdings das Qualifying extrem wichtig, da in der Vergangenheit überholen nur sehr schwer möglich war. "In meinem Meisterjahr 2005 habe ich Mattias Ekström auf dem Lausitzring 44 Runden lang gejagt, im vergangenen Jahr verhielt es sich mit Bruno Spengler ähnlich", erinnert sich Paffett mit Schrecken zurück. Der Kurs weist neben einer langen Geraden ein technisch sehr anspruchsvolles Infield mit vielen langsamen Kurven und Schikanen auf. Gefragt sind eine gute Traktion beim Beschleunigen sowie einer passenden Abstimmung der Vorderachse bei niedrigen Geschwindigkeiten.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Ohne Zweifel wird es für Mercedes nicht einfach in der Lausitz vorne mitzumischen, wenn sich ihre Qualifying-Performance nicht deutlich steigert. Doch der Lausitzring ist eine tückische Strecke, bei der man nie sagen kann, wer am Ende ganz oben steht. (Kerstin Hasenbichler)