Mit Brands Hatch steht der zweite Saisonlauf vor der Tür. Im Vorjahr feierte Gary Paffett vor heimischer Kulisse einen Start-Ziel-Sieg und geht auch dieses Jahr als Sieganwärter ins Rennen. Er selbst setzt auf einen Glücksbringer der besonderen Art. "Letztes Jahr hat mir Jenson Button den Siegerpokal überreicht - vielleicht ist es ein gutes Omen für mich, dass mein Glücksbringer Jenson an diesem Wochenende erneut in Brands Hatch zu Gast ist", erklärte der Mercedes-Pilot mit einem Schmunzeln.

Markenkollege Christian Vietoris stand im Vorjahr als Zweiter neben Paffett auf dem Podest. Der Deutsche weiß genau, worauf es ankommt: "Eine Runde ist in Brands Hatch extrem kurz, weshalb der kleinste Fehler sofort bestraft wird. Das gilt ganz besonders im Qualifying: In der vergangenen Saison trennten die ersten fünf Fahrer im Q3 nur 0,081 Sekunden." Der amtierende Champion Bruno Spengler beendete das Vorjahresrennen auf Platz drei und ist nach seinem fünften Platz in Hockenheim heiß auf sein erstes Podest 2013.

Als Sieganwärter gilt seit Hockenheim auch Augusto Farfus. "Wir haben in Hockenheim gesehen, welche Wirkung das neue DRS hat. Das könnte auch in Brands Hatch für Spannung sorgen. Die 98 Runden auf diesem Kurs werden eine enorme Herausforderung", sagte der BMW-Pilot. Und Spengler/Farfus sind aus dem BMW-Lager nicht die einzigen, die man auf der Rechnung haben muss. Dirk Werner zeigte in Hockenheim eine furiose Fahrt von P20 auf P2, Martin Tomczyk befand sich im Vorjahr in Brands Hatch unter den Top-5.

Genauso wie Audi-Pilot Mike Rockenfeller, der auf dem Brands Hatch Circuit in den vergangenen Jahren stets sehr gut zurechtkam. "Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber in den letzten zwei Jahren waren die Ergebnisse wirklich gut. 2011 stand ich zum bisher einzigen Mal in der DTM auf der Pole Position und 2012 auf dem Podium. Wenn wir die Leistung des Autos nutzen, haben wir alle Chancen", betonte Rockenfeller. Timo Scheider, der in Brands Hatch 2009 auf dem Siegertreppchen stand, pocht nach Hockenheim auf Wiedergutmachung.

"Das Rennen erfordert eine unglaubliche Konzentration. In meinem Meisterjahr lag ich die ganze Zeit hauchdünn vor Paul di Resta, im Ziel waren es zwei Zehntel. Das war eine extreme Anspannung", erinnerte sich Scheider und fügte hinzu: "Hoffentlich haben wir wieder so ein gutes Fingerspitzengefühl im Qualifying und eine bessere Strategie im Rennen."