Bruno Spengler hat Blut geleckt. Nachdem er den Rückstand auf Gary Paffett mit seinem Sieg am Nürburgring auf 20 Punkte verkürzt hat, fiebert der Kanadier bereits dem nächsten Kräftemessen mit dem Meisterschaftsführenden entgegen. Lange warten muss er darauf nicht. Bereits am kommenden Wochenende steht das siebte Saisonrennen in Zandvoort an. "Ich finde es klasse, dass es nach dem Sieg am Sonntag gleich wieder ernst wird", verkündete der BMW-Pilot. Sollte Spengler erneut gewinnen und Paffett nicht in die Punkte fahren, könnte er sogar die Spitze in der Fahrerwertung übernehmen.

Fraglich ist allerdings, ob er auf dem Circuit Park Zandvoort ein ähnliches Feuerwerk abbrennen kann wie auf dem Nürburgring, seiner erklärten Lieblingsstrecke. "Mir gefällt die Strecke in Zandvoort", sagte Spengler. "Zandvoort ist flüssig zu fahren, trotzdem sind die vielen schnellen Kurven nicht einfach." Doch die Strecke habe auch ihre Tücken, meinte der 29-Jährige. "Wegen dem Wind und dem herüberwehenden Sand können sich die Streckenverhältnisse ziemlich schnell ändern. Das macht es für die Teams besonders schwierig, die perfekte Abstimmung zu finden."

Schnitzer-Kollege Dirk Werner hofft, dass er nach Platz zwölf in der Eifel erneut um Punkte kämpfen kann. "Hoffentlich kann ich den Aufwärtstrend, den ich in den vergangenen beiden Rennen gezeigt habe, auch in Zandvoort fortsetzen", sagte er. Dass sei auf dem kniffligen Rundkurs in den Niederlanden allerdings leichter gesagt als getan, betonte Werner. "Ich kenne die Strecke - allerdings ist es schon sechs Jahre her, dass ich dort zum letzten Mal gefahren bin", erzählte er. "Fahrerisch stellt sie allein schon aufgrund der vielen schnellen Kurven eine große Herausforderung dar."