Dirk Werner musste auf dem Lausitzring seinen BMW bereits im ersten Qualifying-Abschnitt abstellen und dementsprechend von Platz 21 ins Rennen gehen. Nach dem ersten Tag sieht es in Brands Hatch auch nicht deutlich besser für den 30-Jährigen aus, doch er bleibt optimistisch. "In Bezug auf die Zeit war es noch nicht überragend, aber ich bin dennoch recht zufrieden, weil ich ein gutes Gefühl für die Strecke entwickeln konnte", verriet er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Positiv war für den Deutschen vor allem, sofort auch ein besseres Gefühl für seinen Boliden zu haben, als das noch am Lausitzring der Fall war. Dennoch nahm er sich am Freitag die Zeit, sich auf den Kurs in Brands Hatch einzuschießen. "Die Strecke ist sehr speziell. Da sie so kurz ist, ist jede Kleinigkeit enorm entscheidend", wusste der BMW-Pilot. "Durch die interessanten Kurvenkombinationen braucht man speziell mit einem DTM-Auto etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen."

Schwierigkeit: freie Runde

Daher absolvierte Werner im Freien Training viele Longruns und konzentriert sich erst am Samstag auf das Qualifying, für das er aber kleine Brötchen bäckt. "Das Ziel ist sicherlich in Q1 weiterzukommen", schilderte der Vorletzte der Gesamtwertung.

Doch selbst diesen Schritt nimmt er nicht für selbstverständlich, da es auf dem 1,9 Kilometer langen Kurs sehr schwierig werden wird, eine freie Runde zu erwischen. "Das hat auch mit etwas Glück zu tun", erklärte der Deutsche. "Es kann immer sein, dass jemand aus der Box fährt, oder ein anderer Pilot versucht, Abstand zum Vordermann zu gewinnen. Man versucht sicherlich ein Loch zu finden, aber selbst wenn man es gefunden hat, kann es in der nächsten Runde schon wieder weg sein."

Sollte sein Vorhaben dennoch zum Erfolg führen, gilt es in Q2 nochmals eine Steigerung zu erzielen. "Ich muss sehen, wie sich das Auto mit neuen Reifen verhält und dann einfach Gas geben", zeigte er die einfache Formel auf. Nachdem Werner im Freien Training nur auf trockener Strecke testen konnte, wären ihm diese Bedingungen für Qualifying und Rennen nun auch am liebsten. "Ich wünsche mir keinen Regen, aber sollte er kommen, werde ich dennoch fahren", lachte der 30-Jährige.