DTM-Neuling Joey Hand verbesserte sich im Rennen auf dem Hockenheimring von Startposition 16 auf Rang 13. Mit seinem Einstand ist der 33-jährige US-Amerikaner zufrieden, auch wenn ihm weniger Feindberührung lieber gewesen wäre. "Es war ein hartes Rennen. Ich habe viel gelernt, deswegen fühle ich mich auch ehrlich gesagt nicht allzu schlecht", erklärte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Vor allem angesichts der Tatsache, wie kaputt sein Auto im Ziel war, zeigte sich Hand zufrieden mit dem Ergebnis. "Mit dem Schaden am Heck und dem letzten Satz Reifen - ich weiß gar nicht, wie lange ich auf dem gefahren bin - bin ich doch froh, wie weit wir gekommen sind", gestand er.

Joey Hand war von der Kulisse in Hockenheim beeindruckt, Foto: DTM
Joey Hand war von der Kulisse in Hockenheim beeindruckt, Foto: DTM

Die Beschädigung am Heck seines Boliden hatte er sich Hand bei einer Kollision mit Mercedes-Rookie Roberto Merhi zugezogen. "Merhi hat mich ziemlich hart berührt, das hat den größten Schaden am Heck verursacht", erklärte er. Hinzu kam, dass er in Runde 14 von Edoardo Mortara in der Spitzkehre gedreht wurde. "Ich war am Scheitel der Kurve und er wollte vielleicht jemanden ausbremsen, jedenfalls konnte ich noch hören, wie seine Reifen blockierten. Dann traf er mich auch schon und ich habe mich gedreht", beschrieb der Mann aus Sacramento den Unfallhergang. Mortara habe sich jedoch direkt nach dem Rennen bei ihm entschuldigt.

All diese Manöver hätten ihn viel Zeit gekostet. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es in die Punkte hätten schaffen können", sagte Hand. "Ich will in die Punkte und wenn ich nicht so oft getroffen werde, dann kann ich in die Punkte fahren", ist er überzeugt. "Wir haben auf jeden Fall ein Top-Ten-Auto."

Er habe sich gut in der DTM eingefunden, bis es zu den Rempeleien kam. "Die größte Überraschung war für mich die Aggressivität. Es war von vielen Fahrern der Overkill", fand er deutliche Worte. "Wir hätten es durch mehr Kurven schaffen können, ohne dass sich Autos berühren und drehen. Die Leute müssten nur etwas Platz lassen und etwas nachdenken."

Zugleich betonte Hand, dass er gegen hartes Racing an sich nichts habe, wollte dieses jedoch gegen pure Aggressivität abgrenzen. "Es ist eine Sache hart zu fahren, aber eine andere, einfach in andere reinzufahren", stellte er klar. Auch wenn es für die Zuschauer eine tolle Show gewesen sei, wünscht sich der US-Amerikaner in Zukunft eine klügere Vorgehensweise vieler Fahrer.

Nichtsdestotrotz kann Hand sein nächstes DTM-Rennen kaum erwarten und ist froh, dass bereits am kommenden Wochenende der zweite Saisonlauf ansteht. "Ich würde am liebsten morgen schon wieder fahren", zeigte er sich überaus motiviert. "Ich freue mich darauf, in die Lausitz zurückzukehren."