In den letzten Jahren mischte Timo Scheider stets ganz weit vorne mit, wenn die DTM zum zweiten Mal nach Hockenheim kam. 2008 und 2009 holte er sich den Titel, 2010 kämpfte er um den Rang des besten Audi-Fahrers. In dieser Saison sieht es anders aus: Scheider wird die Saison ziemlich sicher auf dem vierten Platz beenden.
"Wenn man in den letzten drei Jahren zwei Mal Meister und ein Mal bester Audi-Fahrer wurde, hat man andere Ansprüche als Platz 4 in der Meisterschaft", berichtet Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. Deshalb will er im letzten Rennen der Saison noch einmal alles geben: "Ein Sieg wäre ein Traum, leider ist es dieses Jahr etwas schwieriger als zuvor."
Für spezielle Umstände sorgt an diesem Wochenende auch das Wetter. Es ist 20 Grad kühler als beim Saisonauftakt im Frühjahr, die Thermometer erreichen selbst mittags kaum zweistellige Temperaturen. "Das ist gerade im Hinblick auf das Qualifying das Hauptthema", stellte Scheider fest.
"Man muss es schaffen, die Reifen in der ersten Runde auf Temperatur zu bringen. Auch die Bremsen sind wichtig, wenn es zum ersten Mal in Kurve zwei geht, müssen sie auf Betriebstemperatur sein", so der Audi-Pilot. Problematisch könnte auch der lange Weg zur Haarnadel sein - "da werden die Bremsen zuvor nämlich lange gekühlt."
Sollte es Samstag und Sonntag ein paar Grad wärmer werden, würden sich nicht nur die Zuschauer freuen. "Jedes Grad wirkt sich auf den Reifen aus", weiß Scheider. "Hinten haben wir eh weniger Probleme, aber die Vorderreifen brauchen ein paar Runden. Man bringt das Auto bewusst zum Untersteuern, um die Reifen aufzuwärmen. De ersten paar Runden fährt man also aggressiver als üblich..."
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