"Wir hören viel über die Wikinger Rallye und seit einigen Tagen sehe ich auch viel", deutet Mysliwietz geheimnisvoll an und meint damit nicht etwa ein unerlaubtes Besichtigen auf den Strecken des zweiten Laufs zur Deutschen Rallyemeisterschaft, sondern sein Spezialtraining am heimischen Fernseher.

Die Organisatoren dieser erstmals im DRM Kalender stehenden norddeutschen Rallye machen es möglich. Mysliwietz: "Die haben sich richtig viel Mühe gemacht und mit einem Kamerafahrzeug allen Strecken aus zwei Perspektiven aufgenommen und auf DVD gebrannt. Das ersetzt uns zwar nicht die Arbeit, kurz vor der Rallye einen ordentlichen Aufschrieb zu erstellen, aber einen ersten Eindruck gewinne ich so schon."

Doch was auf den Videos zu sehen ist, verwundert das saarländisch/westerwälder Rallyeteam schon. Copilot Oliver Schumacher gibt daher zu: "Wir sind positiv überrascht, wie kurvenreich und wellig es dort oben ist. Viele schnelle und flüssige Passagen mit blinden Kuppen und tiefen Gräben direkt neben der Piste."

Das Team erwartet bei vorhergesagtem frühlingshaftem Wetter anspruchsvolle Bedingungen. Ein Wetter, das einen krassen Gegensatz zum DRM Auftakt im bayerischen Schongau mit Schnee, Eis und viel Wasser bilden wird.

"Mit Rang zwei startete die Saison gut für uns. Zufrieden sind wir aber erst, wenn es auf dem Treppchen noch eine Stufe höher geht," gibt Schumacher die Marschrichtung vor, "wir haben in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet und vielleicht den Schlüssel zu mehr gefunden."