Pünktlich um 16:38 Uhr fiel der Startschuss zur 9. ADMV Lausitz Rallye, Vorjahressieger Herman Gassner fuhr als Erster auf die 21,7 Kilometer lange Wertungsprüfung. Tausende Zuschauer säumten die Strecke. Der Dauerregen hat das Gelände aufgeweicht, die Kälte und der heftige Wind konnten sie dennoch nicht schrecken.

Schon fast wie erwartet übernahm Eric Wevers nach ersten Eingewöhnungsproblemen die Führung - seine 14 Sekunden Rückstand verwandelte er auf der WP 2 in einen 7 Sekunden Vorsprung. 21 Sekunden hat er somit im Schlamm wett gemacht, eine tolle Leistung.

Peter Corazza als dritter und Maik Stölzel als fünfter nach der WP1 haben hingegen mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Während Corazza seinen Mitsubishi Evo 7 kurzfristig neben die Strecke setzte, musste sich Stölzel von seinem Skoda Oktavia durch Motorprobleme ärgern lassen. Für Corazza heißt das nach der WP 2 Platz sieben, für Stölzel ein enttäuschender 32. Platz.

Hermann Gassner schwamm derweil in ruhigeren Bahnen über die schlammigen Strecken. Er fuhr eine saubere, unspektakuläre Rallye und landete auf Platz neun - für ihn geht es, wie berichtet, mehr um das Ankommen, nicht um den Sieg der Lausitz.

Sandro Wallenwein aber gibt alles. Mit seinem Subaru Impreza kann er den Speed der Spitzenteams gut mitgehen und landet im Zwischenklassement auf Platz drei.

Zufriedene Gesichter auch beim Team von Carsten Mohe. Nach seinem Handbruch die erste Rallye, fuhr er mit Hilfe seines erfahrenen Copiloten Sebastian Walker auf Platz 14 in der Zwischenwertung und in die Führung in seiner Division. "Es läuft gut, wir haben nur Probleme mit der Ganganzeige. Das wird hoffentlich noch repariert", erklärt Sebstian Walker im Gespräch mit dem adrivo Motorsport-Magazin.

Janina Depping hingegen hat zu kämpfen: "Das war gestern nicht meine Welt", schränkt sie ihren "lediglich" 19. Platz nach WP2 im persönlichen Gespräch selbst ein. "Ich habe mit dem Auto zu kämpfen, das Fahrwerk ist nicht optimal eingestellt, das Auto tänzelt wie verrückt. Wahrscheinlich muss ich erst mal richtig sauer werden, um aufzuwachen und vernünftig zu fahren, damit ich mein gewohntes Tempo erreichen kann."

Zwischenergebnis nach WP 2:

1. Erik Wevers /Jalmar van Weeren Ford Focus WRC 06 26:20,5
2. Ruben Zeltner /Christian Doerr Skoda Octavia WRC 26:27,7 0:07,2
3. Sandro Wallenwein/Pauli Zeitlhofer Subaru Impreza WRX 27:30,6 1:10,1
4. H.. Gaßner jr./K.Wüstenhagen Mitsubishi Lancer Evo 9 27:33,5 1:13,0
5. Dennis Kuipers/Kees Hagman Ford Focus WRC 06 27:35,2 1:14,7
6. Michal Riecica/Emil Horniacek Subaru Impreza N 27:37,7 1:17,2
7. Peter Corazza/Ronald Bauer Mitsubishi Lancer Evo 7 27:38,2 1:17,7
8. Janne Westlund/Thomas Johansson Subaru Impreza WRX 27:38,8 1:18,3
9. Hermann Gaßner/Siegfried Schrankl Mitsubishi Lancer Evo 9 27:51,4 1:30,9
10. Olaf Dobberkau/Jenny Gäbler Mitsubishi Lancer Evo 8 27:54,5 1:34,0
14. Carsten Mohe/Sebastian Walker Renault Clio R3 29:00,9 2:40,4
19. Janina Depping/Sabrina Beier Mitsubishi Lancer Evo 7 29:57,7 3:37,2
25. Ellen Lohr/Katrin Becker Subaru Impreza WRX 30:41,4 4:20,9