Die Saison für Lars Mysliwietz begann zunächst verheißungsvoll: Sein brandneuer Citroen C2R2 Max lief vielversprechend, im Kampf um die Meisterschaft wollte der 39-Jährige mit seinem Copiloten Oliver Schumacher ganz vorne mitmischen. Doch im Juli kam bei der Rallye Lebacher Land der überraschende Ausfall. "Ich habe mein Auto einfach weggeschmissen" kommentierte der Saarländer den Unfall in der regionalen Presse.

In einem persönlichen Statement versicherte Mysliwietz gegenüber dem adrivo Motorsport-Magazin seine Rückkehr: "Nach der Zwangspause zur Eifel Rallye im Juli sind wir beim kommenden DRM Lauf im Saarland wieder mit von der Partie."

Rückblickend erklärt er weiter: "Dass in diesem Jahr mit dem brandneuen Citroen C2R2 Max auch Lehrgeld gezahlt werden musste, war klar. Dass dies jedoch mit einer neuen Karosse zu Saisonmitte etwas heftiger als geplant ausfiel war dagegen bitter." Doch "wie immer im Leben hat alles seine zwei Seiten", gibt Co Oliver Schumacher zu bedenken, "in die neue Karosse sind auf Grund der Erfahrungen aus dem ersten Auto schon so einige Weiterentwicklungen und Ideen auch seitens Citroen Sport eingeflossen. Wir sollten in Sachen Fahrverhalten da noch mal etwas herausgeholt haben."

Für die Saarländisch/Westerwälder Fahrgemeinschaft eine erfolgreiche Angelegenheit: "Wie gut das schon klappt zeigte Ende August der SRM Lauf Rallye Saar-Ost. Ein souveräner Klassensieg trotz kleinerer Kinderkrankheiten. Es waren die ersten Meter nach dem Unfall", schaut der Piesbacher Mysliwietz zurück, "es ging schon ganz gut. Aber diese Veranstaltung war zu kurz um dann doch wieder die alte Fahrroutine zu erlangen und ein so heftiges Erlebnis so einfach abzuschütteln. Ich denke aber nach 2 bis 3 Prüfungen bei der Saarland wird wieder der alte Speed da sein".

Nicht nur wegen der langen Pause, sondern auch wegen des Austragungsortes sei die Saarland Rallye für Mysliwietz etwas Besonderes. Mit dem Rallyezentrum in Dillingen und den Prüfungen im Westen und Nordosten des Saarlandes sei diese Rallye ein richtiges Heimspiel: "In Dillingen bin ich zur Schule gegangen. Und auf diesen Saarland-Prüfungen habe ich bei den vielen Läufen zur Saarländischen Rallyemeisterschaft das Rallye Handwerk erlernt."

Der sportliche Anspruch wird seinen Aussagen zufolge in diesem Jahr deutlich höher sein: "Die Saarland Rallye wurde wegen ihrer vermeintlich einfachen Charakteristik in der Vergangenheit oft unterschätzt", beschreibt Schumacher die Wertungsprüfungen. "Aber das war bei vielen schon immer ein Fehler. Jetzt, wo noch zwei Prüfungen des WM-Laufes und ein zweiter Stadtrundkurs in Merzig hinzukommen, darf niemand mehr von einer einfachen Saarland Rallye träumen."

Meisterschaftsstand nach vier von sechs Läufen

1. Gaßner / Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 9) 106 Punkte
2. Wallenwein / Zeitlhofer (Subaru Impreza STI) 77 Punkte
3. Zehetmaier / Breuer (Honda Civic Type R) 55 Punkte
4. Kahle / Schünemann (Porsche 911 GT3) 53 Punkte
5. Corazza / Bauer (Mitsubishi Lancer Evo 7) 51 Punkte
5. Riedemann / Bobrink (Suzuki Ignis Sport) 51 Punkte
7. Robel / Wichura (Honda Integra Type R) 46 Punkte
8. Herbold / Oschmann (Suzuki Swift Sport) 40 Punkte
9. Gaßner jr. / Wüstenhagen (Mitsubishi Lancer Evo 9) 39 Punkte
10. Dobberkau / Gäbler (Porsche 911 GT3) 36 Punkte
11 Muschiol / Harloff (Renault Clio Ragnotti) 35 Punkte
12.Wallenwein,Mark / Kopczyk (Citroën C2R2/Honda Civic) 30 Punkte
13.Mysliwietz / Schumacher (Citroën C2R2 Max) 25 Punkte