Weit ihrer Zeit voraus hatten sich die Firmengründer Vaclav Laurin und Vaclav Klement schon 1901 für ein Engagement im Motorsport entschieden, kurz nach dem Produktionsstart ihres ersten motorisierten Gefährts, einem 1-Zylinder Motorrad. Ein kluger und mutiger Schritt, bedenkt man die Distanz von 1200 Kilometern, die bei der Fernfahrt Paris Berlin zu überwinden war.

Es war ein Tag Ende Juni 1901, als um 3 Uhr in der Frühe ein einsamer, müder Motorradfahrer namens Narcis Podsednieek die breiten Straßen Berlins befuhr. Der erste Laurin und Klement Werksrennfahrer suchte verzweifelt nach einer Person, die sein Überqueren der Ziellinie des Langstreckenrennens Paris Berlin dokumentieren könnte, hatte er doch seine zweirädrige Konkurrenz weit hinter sich gelassen. Doch es war weit und breit kein Kommissar der Rennleitung zu sehen. Schließlich wandte er sich an einen Gendarm, der sein Ankommen bestätigen sollte und suchte sich dann völlig erschöpft ein Bett. Er wurde damals zwar disqualifiziert, doch legte er mit diesem Rennen den Grundstein für eine bis heute 100 Jahre währende Geschichte im Motorsport für das Haus Skoda.

In Mladá Boleslav stieg man 1905 in die Automobilproduktion ein und siegte schon 1906 mit dem werkseigenen Auto. Berühmte Fahrer wie Otto Hieronimus und der legendäre Graf Kolowrat gewannen in den Folgejahren gegen leistungsmäßig überlegene Fahrzeuge. Laurin und Klement baute darum 1911 einen Spezialrennwagen, dessen hochbauender 4-Zylinder Motor aus 5672 ccm sensationelle 100 PS lieferte. Hiermit wurde man souverän Erster bei der Alpenfahrt und der sizilianischen Targa Florio.

Der erste Weltkrieg verordnete dem Rennsport in Europa die erste Zwangspause. Der folgende Zusammenbruch der Absatzmärkte setzte andere Prioritäten. 1933 meldeten sich drei 6 Zylinder Rennwagen bei der tschechischen Mille Miglia zurück. Auf dem Kühlergrill trugen sie inzwischen mit Stolz den großen Namen Skoda. Erfolge stellten sich umgehend auf der ganzen Welt ein, erst mit einem offenen Skoda Popular bei der Rallye Monte-Carlo 1936, dann in Afrika, Südamerika und auf dem Balkan. Wie früher die Laurin und Klement Wagen, so überzeugten auch die auf Serienfahrzeugen basierenden Skodas durch ihre Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit in materialstrapazierenden Langstreckenrennen.

Schon 1948 trat man wieder beim 24-Stunden Rennen von Spa Francorchamps an, 1950 sogar in Le Mans. Doch dann senkte sich der Eiserne Vorhang über Skodas internationales Sportengagement. Mlada Boleslav entwickelte zwar Kompressorwagen und sogar F3 Monoposti, doch nur seriennahe Octavias zeigten der restlichen Welt im Rallyesport 1961 und 1962, dass mit Skoda noch zu rechnen war.