Einmal mehr erwies sich Carlos Sainz als erfolgreichster VW-Fahrer unter den siegreichen VW-Piloten. Er erfuhr sich den vierten Etappenerfolg der diesjährigen Dakar und konnte ebenso seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.

"Diese Sorte von Rallyestrecken kommt mir sehr entgegen und ich habe den Tag sehr genossen", sagte Carlos Sainz im Ziel. Dennoch gab er zu, dass die achte Etappe mit einigen Schwierigkeiten aufwartete. "Heute war viel Lenkradarbeit angesagt. Mit dem vielen Schotter, sehr rutschigen Abschnitten und zahllosen Kurven bin ich schon ins Schwitzen geraten."

Auf der achten Etappe von Valparaíso nach La Serena in Chile, die mit Schotterstrecken und langen Serpentinen-Abschnitten die Konzentration sowie Kondition der Teilnehmer forderte, erreichte das deutsche VW-Duo Dieter Depping und Timo Gottschalk auf Platz zwei das Ziel, mit 4.02 Minuten Rückstand auf Sainz. Weitere zehn Sekunden zurück folgte Mark Miller im dritten Race Touareg auf Rang drei.

"So viel habe ich lange nicht mehr am Lenkrad gedreht", sagte Dieter Depping. "Die Strecke heute war eher typisch für eine Sprintrallye. Das kommt mir sehr entgegen, doch nach 200 Kilometern musste ich alle Konzentration zusammennehmen, um keine Fehler zu begehen."

Der dritte VW-Pilot auf dem Siegertreppchen, Mark Miller, zog einen etwas anderen Vergleich heran. "Das war heute Stepptanz pur. Die Füße, die Arme - ständig musste man auf diesen Schotterstrecken in Bewegung sein", erklärte der Amerikaner. "Dazu war es extrem eng und das Terrain hat sich permanent geändert."

De Villiers im Stau

Komplettiert wurde das VW-Fahrerfeld durch Giniel De Villiers, der fünfter wurde und in der Gesamtwertung weiterhin auf Rang zwei liegt. Jedoch musste er einen Zeitverlust von 10.57 Minuten hinnehmen.

"Jede Zielankunft ist zum jetzigen Zeitpunkt der Rallye natürlich wichtig und die gute Nachricht ist: Wir hatten keinerlei technische Probleme, alles am Auto läuft wie es soll", erklärte De Villiers. "Leider habe ich heute etwas Zeit auf Carlos eingebüßt, weil ich nicht lange nach Beginn der Prüfung auf Guerlain Chicherit im BMW und Robby Gordon im Hummer aufgelaufen bin. Ich bin etwa 100 Kilometer nicht an ihnen vorbeigekommen - die Strecke war zu schmal." Hinzu kam ein schleichender Plattfuß kurz vor Ende der Prüfung. Dennoch will De Villiers sich gegenüber Sainz noch nicht geschlagen geben. "Ich bin sicher: Unsere Etappen kommen noch."