Der Auftakttag in Argentinien war schon erfolgreich, am zweiten Tag wurde es für Volkswagen noch besser. "Ein guter Tag für Volkswagen - ich kann es nicht anders sagen", bilanzierte Motorsportdirektor Kriss Nissen nach dem ersten Etappensieg durch Carlos Sainz. Abgerundet wurde das gute Ergebnis durch Platz 3 für Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz. Mit seinem Tagessieg übernahm Sainz die Führung in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen de Villiers, auch wenn das nach nur zwei Etappen noch nicht allzu viel zu sagen hat.

"Carlos und Giniel haben uns die Doppelführung beschert, alle Race Touareg liefen heute perfekt, so dass ich wirklich zufrieden bin", sagte Nissen. "Die zweite Etappe war sehr viel schwieriger als die erste. Am meisten haben uns die Motorräder und der Staub zu schaffen gemacht", berichtete Sainz. "Hinter den Motorrädern mussten wir langsamer fahren, durften aber auch nicht stehen bleiben, sonst hätten wir uns im weichen Untergrund festgefahren."

Verfahrene Situationen

Einmal verfuhren sich Sainz und sein Beifahrer Michel Perin sogar kurzzeitig. Das gleiche Schicksal ereilte auch de Villiers. "Im dichten Staub bist du fast blind unterwegs. In der mittleren Sektion der Prüfung haben wir uns einmal kurz verfahren und ein, zwei Minuten verloren", gestand der Südafrikaner. "Gerade auch für die Beifahrer war die zweite Etappe wirklich schwierig. Umso schöner, dass wir in der Gesamtwertung auf Platz zwei vorgerückt sind."

Die Tücken der 237 Wertungs-Kilometer langen Etappe bekamen Mark Miller und Ralph Pitchford voll zu spüren. Mehrfach mussten sie Motorrädern ausweichen, verfuhren sich bei staubigen, heißen Pistenbedingungen zwei Mal und sind Siebte der Gesamtwertung. "Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht", klagte Miller. "Wir haben uns im schwierigen mittleren Teil der Prüfung einmal verfahren und leider gegen Ende der Strecke noch ein zweites Mal."

Aufholjagd von Depping

Noch schwieriger waren die Anforderungen an Dieter Depping und Co-Pilot Timo Gottschalk. Sie mussten nach dem Defekt-bedingten Zeitverlust am Vortag hinter vielen langsameren Fahrzeugen starten, absolvierten die Prüfung aber so zügig, dass dabei die elftbeste Zeit heraussprang. "Es hat Spaß gemacht, mit dem wieder perfekt laufenden Race Touareg anzugreifen", so Depping. "Leider waren die Bedingungen wirklich schwierig. Viele langsamere Autos starteten vor uns, am Ende liefen wir sogar noch auf die Motorräder auf."

Überholen sei nur möglich gewesen, wenn der Vordermann einen Fehler gemacht habe. "Drehender Wind erleichterte manchmal die Fahrt, aber oft genug hüllte er uns auch in dichten Staub ein", so Depping weiter. "Die Navigation entlang der Begrenzungszäune und durch Tore von großen Grundstücken war sehr schwierig, doch mein Co-Pilot Timo Gottschalk hatte das bestens im Griff."