Der Franzose Guerlain Chicherit gewann im Prodrive die 14. Tagesprüfung der Rally Dakar 2023 in Saudi-Arabien. Es war sein zweiter Tagessieg in diesem Jahr. Nasser Al-Attiyah wiederholte den Gesamtsieg vom Vorjahr überlegen mit über 88 Minuten Vorsprung. Das war seit 2011 bereits sein fünfter Titelgewinn bei den Veranstaltungen in Südamerika und Saudi-Arabien. Hersteller Toyota feierte gleichzeitig den dritte Dakar-Sieg, die alle durch den 52-Jährigen aus Katar erzielt wurden.

Die Route der 14. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 14. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 13: Al-Hofuf - Dammam

(Prüfung: 136 km, Verbindung: 281 km, Tagesdistanz: 417 km)

Heute stand die 14. Etappe auf dem Programm. Auf der letzten Tagesprüfung 2023 ging es für die Fahrer und Teams nur darum das Ziel mit Podium zu erreichen.

Nach einer 150 Kilometer langen Verbindung vom Biwak bei Al-Hofuf begann die letzte Tagesprüfung über 136 Kilometer zur Saudi-Arabischen Hauptstadt Dammam. Nach dem Surfen auf Sand und in den Dünen führte die 14. Etappe die Teilnehmer auf einer schnellen Schotter-Piste mit etwas Sand und Kamelgras Richtung Podium. Es war für die verbliebenen Teilnehmer ein schnelles 'Beach-Special' am Persischen Golf entlang. 35 Kilometer vor dem Ziel folgte noch eine kleine Steigung mit anschließendem starkem Gefälle. Nach der Zielankunft folgte eine Jubel-Fahrt über 130 Kilometer bis zum Podium am Meer, wo die Fahrer und Teams gefeiert wurden.

Start/WP1: Loebs Serie gerissen

Nach sechs Tagessiegen in Folge eröffnete Loeb im Prodrive erneut die Wertungsprüfung. Es folgte die Top-10 der letzten Tageswertung im Abstand von jeweils drei Minuten. Anschließend wurden die Startintervalle kürzer. Der Gesamtführende Al-Attiyah ging direkt hinter Loeb auf die Strecke. Insgesamt waren noch 47 Teams der Autokategorie am Startpunkt Richtung Podium versammelt.

Bei Kilometer 33 kam die erste Zeitmessung. Da war es passiert: Nach einer Serie von 26 ununterbrochenen Führungen bei den Zwischenzeiten an den Waypoints musste Loeb tatsächlich Platz eins abgeben. Sein Teamkollege und Landsmann Guerlain Chicherit war schnellster Pilot vor Sebastian Halpern im Mini und Henk Lategan im Toyota. Loeb schlenderte auf Rang neun Richtung Podium.

WP2/3: Chicherit führt

Chicherit lag auch nach 66 absolvierten Kilometern in Front. Der letzte verbliebene Audi mit Mattias Ekström war neuer Zweiter vor Lategan. Nach 102 Kilometern erreichten die Teams den letzten Kontrollpunkt vor dem finalen Ziel. Die Top-3 passierten in der gleichen Reihenfolge die Linie. Jetzt waren es noch 34 Kilometer bis zur letzten Ziellinie.

Ziel: Chicherit gewinnt, Al-Attiyah ist Gesamtsieger

Nach 1:09:24 Stunden gewann Chicherit die letzte Etappe vor Ekström mit 1:38 Minuten Rückstand. Platz drei ging an den Argentinier Halpern vor Jakub Przygonski im Mini. Fünfter wurde Lategan vor den beiden Toyota Markenkollegen Giniel de Villiers und Romain Dumas. Loeb landete nach seiner Siegesserie auf Platz acht. Neunter wurde Lokalmatador Yazeed Al Rajhi und sein deutscher Co-Pilot Dirk von Zitzewitz vor Pierre Lachaume im MD. Al-Attiyah begnügte sich mit Rang elf. Das Sensations-Duo mit Lucas Moraes am Steuer und Navigator Timo Gottschalk belegten zum Abschluss Platz 16.

Gesamtklassement: Podium für Al-Attiyah, Loeb und Moraes/Gottschalt

Die Gesamtwertung gewann Al-Attiyah nach drei Tagessiegen in der ersten Hälfte der Marathon-Rallye. Loeb war der Dominator der zweiten Hälfte und gewann insgesamt sieben Tageswertungen, dabei erzielte der Franzose die Rekordzahl von sechs Siegen in Folge. Der Rookie Moraes aus Brasilien und der deutsche Navigator-Veteran Gottschalk waren die eigentliche Sensation dieser Rallye Dakar. Bestes Rookie-Team und das Podium mit Platz drei im Toyota erkämpft. Hersteller Prodrive holte völlig überraschend insgesamt neun Tagessiege.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: