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History - Quiz 1 (Juli 2003)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

Beiträge: 1477
Immerhin 5 1100er...
Hab' die Sportwagenrennen nicht berücksichtigt, weil das Rätselauto ein Rennwagen ist. Die Frage wäre nun, ob der Z2 ein richtiger Rennwagen war, oder ein Sportwagen (Serie). Oder evtl. auch "mal-so-mal-so" wie die Bugatti. Übrigens, die Aluräder sehen zwar stark nach Bugatti aus, sind aber anders. Beim T35/51 waren die Bremstrommeln Bestandteil der Räder, beim Z14 sind sie separat.

Wenn ich mir das Museumsauto ansehe, so scheint es ordentlich konstruiert, und technisch auf der Höhe der Zeit gewesen zu sein. Allerdings hat man motormässig zu extravagant gedacht, ein Zweitakter als U8 mit Kompressor ist technisch eine hochdiffizile Sache, die selbst Zoller als absoluter Spezialist nicht richtig in den Griff bekam. Die theoretisch zu erzielende Leistung ist durch die physikalischen Eckdaten sicherlich sehr hoch, und Zoller war mit seinen 200 PS da schon sehr weit, aber die 105 PS beim Z14 waren sicherlich weit weg von den Reissbrettwerten. Das hätte man mit einem Vierzylinderer-Viertakter einfacher erreicht.

Auch der aufgeladene 6-Zylinder-2-Takt-Boxer beim Z2 dürfte für einen 1100er recht ungewöhnlich gewesen sein. Die 60 PS haben sich zwar im Bereich der Konkurrenz bewegt, aber sehr standhaft scheinen die Dinger ja nicht gewesen zu sein.

Zbrojovka baute nur von 1927 bis 1936 Automobile, von Hause aus war man Waffenfabrik und gehörte zum Skoda-Konzern. Erstaunlich, dass man von den Z-Rennwagen bisher so wenig gehört hat.

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Hmm, also wie gesagt, die meisten Bücher schweigen sich über 'Z' komplett aus. Bei Tragatsch fand ich ein paar ganze aufschlußreiche Zeilen darüber. Wenn es jemanden interessiert scanne ich sie gerne mal ab und stelle es hier ein.

Und da wir gerade so schön bei merkwürigen Rennwagen sind, da hätte ich auch noch einen. Bekannt? Unbekannt? Ich kann es nicht sagen, nur das ich dieses Auto bislang nur in zwei meiner Bücher entdeckt habe. Aber vielleicht erkennen es ja die Spezialisten auf Anhbieb?!

Bild

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Die Szene sieht Very British aus. Man beachte die Bobbys die gleich für Ordnung sorgen... :lol:

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Emeryson-Lagonda bzw. Emeryson-Duesenberg??

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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...den hatten wir doch vor einigen Monaten in irgendeinem Rätsel-Thread. Aber leider ist das Bild nicht mehr da... :cry:

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Da vorne steht doch etwas auf der Haube, sieht aus als ob es mit einem E beginnen würde. Also doch Emeryson?!

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Bild

Aubrey Esson-Scott (Bugatti T51A), heat 2, Coronation Trophy, Crystal Palace 24/4/1937 :)

Dieses Foto wird am "Stadium Dip" genommen, in dem das Auto abbrach. "Motor Sport", September 1950, hat eine Abbildung von der anderen Seite des Autos und auch eine Abbildung des Unfalles. Das Auto schlug fast Bill Boddy, neuerer Herausgeber "Motor Sport", und er kann gesehenes Tauchen zur Sicherheit sein, während das Auto weg von der Schiene rückwärts schiebt!

Hab' ich ein Preis gewonnen? :lol:
Bild

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Alfalfa hat geschrieben:
...den hatten wir doch vor einigen Monaten in irgendeinem Rätsel-Thread. Aber leider ist das Bild nicht mehr da... :cry:

Ja, der Emeryson-Duesenberg ist damals leider bei meinem Provider-Wechsel mitverschwunden. Aber ich kann Euch beruhigt von dieser Fährte weglocken - er ist es nicht.

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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WOW, Vitesse war schneller - und er hat vollkommen recht. Ich kannte das Teil nur aus Tragatschs Bugatti-Buch und selbst da sieht es ungewöhnlich unförmig aus. Sicher einer der merkwürdigsten Bugati überhaupt.

@Vitesse; die nächste Frage gehört Dir. :wink:

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Alfalfa hat geschrieben:
Da vorne steht doch etwas auf der Haube, sieht aus als ob es mit einem E beginnen würde. Also doch Emeryson?!

...also vielleicht doch ein 'E' wie 'Esson-Scott'...? :wink:

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Muss mich nochmal zu der Vorderachse des Z13/Z14 äussern.

Auf dem oberen Bild habe ich eine Markierung angebracht - Pfeil "Achse?" -, weil ich der Meinung bin, hier eine geschmiete Doppelprofilachse zu erkennen. Auf der anderen Fahrzeugseite hingegen sehe ich nichts.

Bild

Bild

Dieses Teil fehlt bei dem Museums-Auto komplett. Konträr zu dieser geschmiedeten Achse - die in dieser Form eigenlich typisch für die Zeit war - haben wir ein weiteres Element in Form eines Rundstabes, welches auf beiden Bildern zu sehen ist (3). Dieses Teil führt direkt ins Zentrum der Räder, und war der Grund für meine Frontantriebstheorie. Es kann sich hierbei aber nicht um die Achse handeln, da es frei auf den Federn aufliegt.

Bei beiden Bildern ist deutlich die Spurstange zu erkennen (2), während auf dem Rätselbild noch ein weiteres Element zu sehen ist (1).

Ich kenne mich technisch einigermassen bei Autos aus, aber hier bin ich mit meiner Weisheit am Ende ...!

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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@Michael:
kann das nicht auch nur ein fotografischer Zufall sein? Die Qualität des Bildes ist nicht so toll als daß ich daraus Dogmen ableiten würde. Denn schließlich sieht das ganze auf der rechten und linken Seite ja schon arg unterschiedlich aus - und das bringt mich auf die Theorie mit der fotografischen Koinzidenz...

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Kommt jetz wieder die Retuschier-Theorie? Hab' ich auch schon dran gedacht, aber wo sollte der Sinn gelegen haben??

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Nee, nee, ich weiß ich bin da manchmal (vielleicht aus beruflichen Gründen) etwas paranoid, aber wenn ich mir die Bremstrommel rechts anschaue und wie absolut unkonzentrisch die auf dem Rad sitzt, ganz zu schweigen von den komischen Speichen (sind das Speichen?!), die ich auch auf dem Museumsbild sehe, aber da sind sie vieeeeel weiter auseinander, kommen mir schon Zweifel. Früher würden solche Bilder aus reproduktionstechnischen Gründen oft retuschiert - und das halt von absoluten Nicht-Fachleuten, denen es nicht auf ein, zwei oder drei Streben ankam - ganz einfach weil sie die technischen Finessen des Fahrzeuge gar nicht kannten..

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

Beiträge: 8060
Übrigens - das muß mal gesagt werden - Dank den Mitgliedern hier für die wundervollen Diskussionen. Leider hat sich das Niveau in den Daily-Threads mittlerweile auf immer wiederkehrenden Wiederholung von Vorurteilen reduziert, so daß ich kaum mehr dort diskutieren mag, aber hier macht's mächtig echt Spaß. Und vor allem man lernt immer dazu; bin ja ein realtiver Späteinsteiger in den Motorsport (und mein Wissen habe ich größtenteils aus dem Internet). Würde mich echt mal interessieren wie die Spezialisten hier zu dem Hobby gekommen sind, was sie am Rennsport so fasziniert und was die Hauptinteressensgebiete sind. Vielleicht outet sich ja mal der eine oder andere...

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Alfalfa hat geschrieben:
Nee, nee, ich weiß ich bin da manchmal (vielleicht aus beruflichen Gründen) etwas paranoid, aber wenn ich mir die Bremstrommel rechts anschaue und wie absolut unkonzentrisch die auf dem Rad sitzt, ganz zu schweigen von den komischen Speichen (sind das Speichen?!), die ich auch auf dem Museumsbild sehe, aber da sind sie vieeeeel weiter auseinander, kommen mir schon Zweifel. Früher würden solche Bilder aus reproduktionstechnischen Gründen oft retuschiert - und das halt von absoluten Nicht-Fachleuten, denen es nicht auf ein, zwei oder drei Streben ankam - ganz einfach weil sie die technischen Finessen des Fahrzeuge gar nicht kannten..

Mit gewohnt scharfem Auge zerlegt, aber ich werde das später nochmal anhand von Tragtsch und seinen Bildern prüfen (soweit mir das überhaupt möglich ist). Sollte ich auch wichtige Details stoßen wandern sie gleich ins Yesterday-Forum.

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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...da kann ich nur sagen 'Z'

Bild

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Vielleicht hat Richard ja auch noch ein etwas besseres Bild?

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

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Mir sind da auch anfangs schon einige andere Unstimmigkeiten des Rätsel-Photos aufgefallen. Z.B. das Steinschlaggitter des Kühlers, das hat unten einige Zentimeter Abstand, oben etwas weniger, aber dann verschwindet es unter der Kühlermaske (siehe den oberen Rand der 5 und der 2), im Prinzip eine perspektivische Unmöglichkeit...! Untermauert wird dieses Paradoxon durch die über Zierleiste oder -sicke, die über die Kühlermaske läuft (was eigentlich schon unwahrscheinlich ist), und dann in den Spalt hineinragt.

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

Beiträge: 1477
@ Alfalfa:

Zu deinem "Z" ist dieser Teil der URL wichtig: "no-redirect-tiscali"...!
Die meisten kostenlosen Webspaceanbieter erlauben keine Verlinkungen, kostet zuviel Traffic.

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

Beiträge: 8060
Schade... so schnell wird aus einem Z ein X... :?

Beitrag Dienstag, 22. Juli 2003

Beiträge: 950
Nachdem ich einige Schwerigkeiten mit meinem OCR-Programm hatte (es half nur eine Neuinstallation) hier der Tragtsch-Text über die 'Z'-Mobile. Geschrieben in seiner typischen Art und Weise:

Diese heute schon fast vergessenen Automobile wurden von 1926 bis 1938 von den damals zum Skoda-Konzern gehörenden Brünner Waffenwerken in der Tschechoslowakei gebaut. Es handelte sich hierbei ausschliesslich um Zweitaktkonstruktionen, und es war ein Zweizylindertyp, der den Grundstock für alle folgenden «Z»-Automobile bildete. Das Grundmodell war ein einfacher Tourenwagen, doch entwickelte die ambitionierte Fabrik bald daraus Sport-und Rennwagen, die bereits 1927 erfolgreich ins Renngeschehen in der Tschechoslowakei, später auch in Österreich, Deutschland, Polen u.s.w. eingriffen. Auch die ersten Sport- und Rennwagen besassen einen zweizylindrigen Zweitaktmotor von 1.004 ccm Inhalt, der allerdings 1928 mit einem Drehschieber im Kurbelgehäuse ausgerüstet und damit leistungsmässig verbessert wurde. Einige Werkswagen wurden damals auch bereits mit Kompressoren ausgerüstet, und im Laufe des Jahres kam ein neuer Werksrennwagentyp mit einem Sechszylindermotor mit 1.098 ccm Hubraum und gegenläufigen Kolben und zwei Roots-Typ-Kompressoren heraus. Die Leistung dieses «Z2» betrug 60 PS bei 6.000 U./min, die Geschwindigkeit ca. 150 km/h. Es war dies eine unorthodoxe Konstruktion, die bei kürzeren Bergrennen usw. gut abschnitt, infolge Schmierungs- und Kerzenproblernen - die damals nicht so leicht überwunden werden konnten - jedoch Rennen über längere Distanzen nicht meistern konnte. Im Gegensatz hierzu erwies sich der Zweizylindertyp als ungemein zuverlässig. Es wurden auch 985-ccm- und 1.096-ccm-Rennwagen mit vierzylindrigen Zweitaktmotoren gebaut, und 1931 folgte der 1.492-ccm-Achtzylinderrennwagen; genau ausgedrückt ein Doppelkolben-Vierzylindertyp, bei welchem ein ähnliches Zweitaktprinzip wie bei den Garelli-, Puch- und Baier-Motorrädern, später auch bei den Zoller-Rennwagen, angewandt wurde. Auffallend war dieser grosse Z-Rennwagen durch die Leichtmetallräder, die der Konstruktion von Bugatti sehr ähnlich waren. Auch hier handelte es sich um eine interessante, aber auch unorthodoxe Rennwagenkonstruktion, die wie der ältere Sechszylindertyp nie voll entwickelt wurde. Bereits damals konnten die Metallurgisten nicht die entsprechenden Werkstoffe liefern, die notwendig gewesen wären, diese Konstruktionen auch zuverlässig zu machen. So musste man, um das ständige Kolbenfressen und um Deformationen oder Brüche der Zylinderblöcke infolge Überhitzung zu verhindern, die Schmierung auf sehr reich einstellen. Ganz abgesehen von den dunklen Rauchfahnen, die diese Rennwagen hinterliessen, gab es fast keine Kerzen, die den Anforderungen des «Z13» (welch ein Unglückstyp!) genügen konnten. Das Fahrgestell konnte seine Bugatti-Inspiration nicht verleugnen, und wenn auch dieser «Z»-Rennwagen keine grossen Erfolge errang, war er doch eine bemerkenswerte Konstruktion. Für das tschechoslowakische 1.000-Meilen-Rennen im Jahre 1934 baute «Z» neue Zweitakt-Zweizylindertypen mit geschlossenen, zweisitzigen Stromlinienkarosserien. Die damals neuen Schiebermotoren hatten bei 81,5 mm Bohrung und 94 mm Hub einen Inhalt von 1.000 ccm und gaben 36 PS bei 4.000 U./min ab. Sie gingen bis 150 km/h und errangen schöne Erfolge, obwohl auch hier Probleme der Thermik und Zündung nicht ganz gelöst werden konnten. Gesteuert wurden die verschiedenen «Z»-Sport- und -Rennwagen von Fritz Soffer, Josef Mamula, Tunal Karl Divisek, Leo Karger, «Flieger» (Major Stohanzl), Anton Kahle, Richard Müttermüller, Fritz Prochazka, Karl Vlasin, Otto Lukas, Ing. Deston, Kamil Kadlcak, Frantisek Hostalek u.a. Bemerkt sei noch, dass sich die Firma 1935 vom Bau der Sport- und Renntypen ganz zurückzog und dass die zuletzt angeführten «Z-4»-Zweizylindertypen mit Vorderradantrieb eine sehr fortschrittliche Konstruktion darstellten.

Auch zum Bugatti 51C von Aubrey Esson-Scott hätte ich noch einen Nachtrag. Er soll ursprünglich Graf Czaykowski gehört haben - Esson-Scott soll ihn 1933 erworben und ihn um 1935 mit einem Kompressor ausgerüstet und diese ungewöhnliche Karroserie verpasst haben. Später wurde das Teil an Harry Souter weiterverkauft. Auch hier ist meine Quelle Erwin Tragatsch. Hier noch ein Bild von dem Teil (selbes Rennen wie unser Rätselbild) auf dem man die wuchtige Karosserie besser erkennt.

Bild

Beitrag Mittwoch, 23. Juli 2003

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Hey, Leute. Ich hatte ja vom letzten Monat noch eine Frage offen - ist offenbar übersehen worden. Na, wer weiß es...? :wink:

Alfalfa hat geschrieben:
So dann will ich mal:
Welcher Rennfahrer der 20er und 30er Jahre wurde als 'Schwarzer Teufel' bekannt...?

Beitrag Mittwoch, 23. Juli 2003

Beiträge: 1477
Nkumbo Bukolele aus Kamerun.

Bild

Beitrag Donnerstag, 24. Juli 2003

Beiträge: 950
Ha, ha - ich habe ja gestern Tragatsch gelesen und weiß Bescheid, denn der Autor widmet dem gesuchten Typen ein eigenes Kapitel. Soll ich lösen?

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