Kamui Kobayashi

Naja, im Regen war er ab und zu doch recht stark. Nur ins Ziel bringen konnte er das selten. 2008 in Monaco vorne dabei; Unfall mit Räikkönen. 2009 in Shanghai; von sich aus abgeflogen. Ansonsten halt mal ab und zu vielleicht ein fünfter Platz, aber auch das eben mit Material, das an sich mehr hergegeben hätte.

Ekelstein hat geschrieben:

Naja, im Regen war er ab und zu doch recht stark. Nur ins Ziel bringen konnte er das selten. 2008 in Monaco vorne dabei; Unfall mit Räikkönen. 2009 in Shanghai; von sich aus abgeflogen. Ansonsten halt mal ab und zu vielleicht ein fünfter Platz, aber auch das eben mit Material, das an sich mehr hergegeben hätte.

Wobei der Unfall mit Raikkönen ja Kimis Schuld war.

Wie auch immer. Sutil ist sicher kein Topfahrer. Aber gerade im Regen fand ich ihn immer wieder überzeugend. Dass er in seinen ersten 2-3 Saisons viele Unfälle gebaut hat stimmt, aber er hatte daraus gelernt und es war in seiner letzten Saison eigentlich kein Thema mehr.

Fahrerisch würde ich ihn in etwa auf Kobayashi-Niveau einordnen. Einen Tick schneller vielleicht, dafür zeigte Koby die geileren Überholmanöver.

Stimmt, bei dem Unfall in Monaco war es halt einfach Pech (außer man glaubt dem RTL-Kommentar damals, dann war es wohl Räikkönens bösartige Absicht ) und sein Rennen bis dahin auch sehr stark, er war ja glaube ich von ziemlich weit hinten gestartet. Natürlich ist es dann schade, wenn so eine einzigartige Möglichkeit, Force India war damals ja noch so ziemlich das Schlusslicht und kein Mittelfeldteam wie heute, durch sowas zerstört wird, nur war dann eben auch Sutil nach dieser starken Leistung nicht in der Lage, sie regelmäßig zu wiederholen. Immer mal wieder ein paar Highlights sind in der Formel 1 halt inzwischen, wenn man nicht finanzielle Vorteile mit sich bringt, nicht genug, um einen Fahrerplatz halten zu können, sieht man jetzt ja auch bei Kobayashi. Perez, der für mich ein ähnlicher Fall ist, nur dass bei ihm die Spalte zwischen starker und schwacher Leistung noch extremer ist, meistens halt zwischen Podium und Ausfall, hat eben noch das Glück, zahlungskräftige Sponsoren zu haben. Ansonsten wäre er bestimmt nicht so sicher in der Formel 1 und noch unwahrscheinlicher in einem Top-Fahrzeug.

Imo alles richtig, was ihr sagt.
Nur: Es geht doch um WELTmeisterschaft. Und da soll kein Platz für einen Fahrer aus Asien sein, obwohl Kobayashi wohl einer der besten asiatischen Fahlel ist, der jemals in der F1 unterwegs war?
Wie schon gesagt, Kamui hatte schon bessere Saisons als 2012, aber so wirklich vorwerfen kann man ihm nur, dass er weniger Kohle im Kreuz hat als ein Pérez, Maldonado, Gutiérrez u.a. Und dass er sich gegen den Paydriver Pérez nicht durchsetzen konnte, wenn auch nur ganz knapp.

Aber leider funktioniert die F1 anders. Spa, Monza und Monaco sind entbehrlich, Hauptsache die VAE bekommen bald noch einen dritten GP.
Und mexikanische oder venezolanische (usw.) Ölmillionen sind halt mehr wert als ein japanisches Talent, dem es vielleicht (noch) etwas an Konstanz fehlt.

Hinter den Topstars wie Alonso, Hamilton, Räikkönen und Vettel findet eine zweite WM statt - die WM im Kohle schnorren

Wobei da die Kritik nicht überall gerechtfertigt ist. Ich würde auch lieber Valsecchi statt Chilton sehen oder Frijns statt Gutiérrez, aber Perez und Maldonado find ich gar nicht so schlecht. Die haben ihren Platz in der F1 sicherlich verdient.

Lewiskreischer hat geschrieben:

Und mexikanische oder venezolanische (usw.) Ölmillionen sind halt mehr wert als ein japanisches Talent, dem es vielleicht (noch) etwas an Konstanz fehlt.

irgendwer muß den ganzen schnodder halt auch bezahlen und wer bezahlt bestimmthalt wer im auto sitzt.

MichaelZ hat geschrieben:

Wobei da die Kritik nicht überall gerechtfertigt ist. Ich würde auch lieber Valsecchi statt Chilton sehen oder Frijns statt Gutiérrez, aber Perez und Maldonado find ich gar nicht so schlecht. Die haben ihren Platz in der F1 sicherlich verdient.

Schon klar, die Hinterlader und Vollpfosten schaffen es nicht mal in die Nähe von F1 oder GP2. Die können schon alle was. Das gilt für Maldonado und Pérez, aber auch für Kobayashi. Das gilt sogar für Karthikeyan oder Taki Inoue.

Trotzdem ist imo das "fahrerische Qualitätsgefälle" in der F1 viel zu hoch. Ich finde es ärgerlich, dass es in der sog. Königsklasse so 6 bis 8 Stars gibt, der Rest aber danach ausgesucht wird, wieviel Öl- oder Mafia-Millionen er (oder sie) mitbringt.

Und wenn sich dann Top-Teams Fahrer wie Pérez, Massa oder Grosjean leisten - ja dann wird´s hinten höher wie vorne.
Das hat mit Sport nix mehr zu tun, da geht es halt nur noch um Kohle.
Die drei sind alle gute Fahrer, aber ohne die mexikanischen, brasilianischen und französischen Öl-Dollars würden die nicht in einem McLaren, Ferrari oder Lotus sitzen, sondern bestenfalls in einem Caterham.

Wie würde denn für dich das Fahrerfeld am besten aussehen?

MichaelZ hat geschrieben:

Wie würde denn für dich das Fahrerfeld am besten aussehen?

Das sollten die (aktuell) 22 besten Formel-Fahrer sein.
Oder sagen wir mal die besten 5 Europäer, die besten 5 Amerikaner (Süd- , Mittel- und Nord-), die besten 4 Afrikaner, die besten 4 Asiaten, die besten 4 Ozeanier.

Das ist natürlich völlig schwachsinnige Utopie. Aber eine Weltmeisterschaft sollte imo eine Weltmeisterschaft sein und kein Länderspiel Deutschland-England oder Italien-England etc.

Ich find´s auch einfach pervers, dass ein Großteil der "WM" in Abu Dhabi, Bahrain, Korea, Indien, China und Schlagmichtot ausgetragen wird, nur weil sich das große Geld da gerne zu Tode langweilt.

Im Ernst - eine Patentlösung gibt es imo nicht.
Aber man wird ja noch enttäuscht sein dürfen, dass ein Platz in der F1 käuflich ist. Dass Leistung nur dann zählt, wenn der Name werbeträchtig genug ist.
Und dass Charakterköpfe wie Kimi immer mehr zur Rarität werden.

Ein Platz in der F1 war schon immer "käuflich" . Die einen haben Papas Millionen verbraten , andere haben
bei der Volksbank einen Kredit aufgenommen und wiederum andere wurden durch Sponsoren in die F1 gehievt .
Früher hat das blos kaum gestört ,da die "Paydriver " entweder im dritten Auto ,eigenen Team oder eben in Teams
unterwegs waren , die sich damit den Spass F1 finanzierten . Die die aufgefallen sind ,durften dann bei den Mittelklasse-Teams andocken und die dann immernoch positiv aufgefallen sind ,hatten ne Chance bei den Spitzenteams .
Damals war das Verfallsdatum eines F1 Rennfahrers ,selbst ohne Unfall allerdings viel kürzer . Die Jungs mussten
sich erst durch die einzelnen Klassen nach oben kämpfen ,wärend es heute ja schon fast soweit ist ,das die Teams eigene Jugendschutzbeauftragte beschäftigen müssen . Nannys gibts ja bereits seit Jahren bei allen Teams .
Wer mit dem Schnuller ( natürlich mit Red Bull Aufdruck ) im Mund in die F1 kommt ,der bleibt dann im schlimmsten
bis zur Rente in der F1 .
Wer den Club der F1 Teams in seiner Menge limitiert muss sich nicht wundern ,das dass Geld bei der Cockpitsuche
eine immer entscheidendere Rolle spielt .
Und wer meint das Weltmeisterschaft nur dadurch auf den Sockel gehoben wird ,indem man möglichst auch am entferntesten Arsch der Welt an den Start geht solange die Kohle stimmt , der will das halt genau so ,wie wir es aktuell haben .

Spiel ohne Grenzen

Lewiskreischer hat geschrieben:

MichaelZ hat geschrieben:

Wie würde denn für dich das Fahrerfeld am besten aussehen?

Das sollten die (aktuell) 22 besten Formel-Fahrer sein.

Ich versteh den Sinn Deiner Ausführung, ABER... Jetzt sag mal 5 oder 6 die zwangsläufig in diesen Club der 22 reingehören würden aber momentan außen vor sind...
Mir fällt momentan nur Frijns ein, der war wirklich so stark dass er es in meinen Augen verdient hätte. Kovalainen vielleicht noch, eventuell Alguersuari... Der Rest ist für mich irgendwie wie ne Fahrstuhlmanschaft in der Bundesliga, beim FC Augsburg, Köln, Bochum oder St.Pauli muß man immer erst mal nachlesen ob die gerade 1. oder 2. spielen.
Und so ähnlich ist es doch letztenendes mit Senna-Sutil-Bianchi-delaRosa-Valsecchi usw. auch - aufdrängen tut sich da keiner.

Lewiskreischer hat geschrieben:

Das sollten die (aktuell) 22 besten Formel-Fahrer sein.
Oder sagen wir mal die besten 5 Europäer, die besten 5 Amerikaner (Süd- , Mittel- und Nord-), die besten 4 Afrikaner, die besten 4 Asiaten, die besten 4 Ozeanier.

Das ist natürlich völlig schwachsinnige Utopie. Aber eine Weltmeisterschaft sollte imo eine Weltmeisterschaft sein und kein Länderspiel Deutschland-England oder Italien-England etc.

Ich find´s auch einfach pervers, dass ein Großteil der "WM" in Abu Dhabi, Bahrain, Korea, Indien, China und Schlagmichtot ausgetragen wird, nur weil sich das große Geld da gerne zu Tode langweilt.

Im Ernst - eine Patentlösung gibt es imo nicht.
Aber man wird ja noch enttäuscht sein dürfen, dass ein Platz in der F1 käuflich ist. Dass Leistung nur dann zählt, wenn der Name werbeträchtig genug ist.
Und dass Charakterköpfe wie Kimi immer mehr zur Rarität werden.

Nenn mir doch bitte Mal Fahrer, die in die F1 gehören, aber derzeit nicht drin sind.

formelchen hat geschrieben:

Wobei der Unfall mit Raikkönen ja Kimis Schuld war.

der unfall mit kimi war doch sutils großes glück.
so sah es für die zuschauer zumindest danach aus als hätte er mit dem spyker punkte hätte sammeln können.
das er auch ohne den unfall keine chance auf einen punkterang gehabt hätte ging danach ja eh unter.

Wieso glaubst du in Monaco wären noch 5 Autos an Sutil vorbei - zehn Runden vor Schluss oder sowas? Frag mal Coulthard...

MichaelZ hat geschrieben:

Wieso glaubst du in Monaco wären noch 5 Autos an Sutil vorbei - zehn Runden vor Schluss oder sowas? Frag mal Coulthard...

Adrian hat damals unter gelb überholt und hätte wohl eine Zeitstrafe erhalten.
Dazu kam es halt dann natürlich nicht mehr.

Gibts dazu ne Quelle?

https://www.motorsport-magazin.com/forme ... fluch.html

Okay danke, das hab ich nicht mehr gewusst!

Die Formel 1 verändert sich immer weiter und das jetzt sogar kein Japaner mehr dabei ist kann ein ganz schöner Schuss ins Knie sein. Man muss sich doch nur einmal Suzuka 2012 angucken wie die Massen bei Kamui's Podium abgegangen sind. Das gibts dort jetzt nicht mehr. Das schafft auch kein Vettelboom, weil ein Lokalmatador für solche Fans nicht zu ersetzen ist. Schade. Sicherlich fahren die Japaner total auf die F1 ab und deshalb wird soetwas wie in Türkei oder China auch nicht passieren aber falls der Japan GP wirklich aussterben sollte wäre das doch jammerschade. Wenn man nochmehr Tradiotonsstrecken verlieren sollte siehts schlecht aus mit dem Image der F1.

VeTTeL4eVeR hat geschrieben:

Die Formel 1 verändert sich immer weiter und das jetzt sogar kein Japaner mehr dabei ist kann ein ganz schöner Schuss ins Knie sein. Man muss sich doch nur einmal Suzuka 2012 angucken wie die Massen bei Kamui's Podium abgegangen sind. Das gibts dort jetzt nicht mehr. Das schafft auch kein Vettelboom, weil ein Lokalmatador für solche Fans nicht zu ersetzen ist. Schade. Sicherlich fahren die Japaner total auf die F1 ab und deshalb wird soetwas wie in Türkei oder China auch nicht passieren aber falls der Japan GP wirklich aussterben sollte wäre das doch jammerschade. Wenn man nochmehr Tradiotonsstrecken verlieren sollte siehts schlecht aus mit dem Image der F1.

die f1 begeisterung war in japan aber auch schon zu zeiten, als kein japaner dabei war, nicht grad klein.
da mach ich mir wenig sorgen.

OT:

VeTTeL4eVeR hat geschrieben:

... Japaner total auf die F1 ab und deshalb wird soetwas wie in Türkei oder China auch nicht passieren aber falls der Japan GP wirklich aussterben sollte wäre das doch jammerschade. Wenn man nochmehr Tradiotonsstrecken verlieren sollte siehts schlecht aus mit dem Image der F1.

Wir sollten uns damit abfinden. Solange Ecclestone seine Geld, bzw. Profitgier gestillt sieht, werden eben solche Strecken wie Sotchi, New Jersey oder Bangkok dazu kommen.

Ja leider - wenn die drei dazukommen werden andere über die Klinge springen und dann erwischt es möglicherweise Spa oder Budapest. 23 Rennen werden es wohl kaum werden, es sind jetzt schon zu viel. Japan sehe ich durch Kobayashis Abschied nicht als gefährdet an, die Begeisterung war zu Sennas Zeiten mind.so groß wie jetzt . Von mir aus können sie Südkorea und Bahrain streichen

Aber was kommt nach Ecclestone? Das kann ja möglicherweise bald der Fall sein, wenn er verknackt wird.
Kann auch sein dass die Profitgier noch größer wird.

Noch größer? Ich bin ja Optimist und ich denke, nach Ecclestone kommt einer, dem die Anliegen der Fans wieder mehr am Herzen liegen dürfte.

Das der Japan GP gestrichen wird kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Aber hätte vor Jahren jemand gesagt, dass Spa Francorchamps bald auf der Kippe stehen würde, hätte ich ihm am liebsten eine links und eine rechts gegeben. Gut, in Japen sieht es in Sachen Finanzen natürlich anders aus als in Belgien aber bitte!? Warum muss man diese Traditionen, welche die Formel1unteranderm ausmachen, über den Haufen werfen? Für mich sind die Themen Paydriver und Austragungsorte sowieso die absoluten Negativaspekte an der geliebten Königsklasse.

edit: sorry für OT

weil man die Götter die man einst rief jetzt nicht mehr los wird und ihnen in den A++rsch krichen muss ,damit sie weiter mitspielen bzw. neue Götter dazu kommen .
Für ein weltweit agierendes Unternehmen macht es wenig Sinn sein Pulver auf dem Firmenparkplatz zu verschiessen ,die wollen neue Märkte erobern , in Ecken bekannt werden ,die erst vor kurzem Strom
bekommen haben . Da fallen Spa , der Frankreich-GP und sogar England ganz schnell über die Klippen .
Der Japan GP ist Tradition . Japan ist das asiatische Land mit der F1 Tradition . Im Vergleichszeitraum genau so viele Teams in der F1 wie z.Bsp. Deutschland ,insgesamt mehr japanische Motorenhersteller als Deutschland in der F1 usw. Auch wenn fahrermäßig der ganz große hieb bisher ausgeblieben ist , DAS asiatische Bein
in der F1 . Dagegen China ,Korea und Co. ... da ist nichts ,und da kommt nichts.
USA ist ein gigantischer Markt für alle möglichen Firmen aber wohl eher nicht für die F1 . Trotzdem oder gerade deshalb werden wir in naher Zukunft wahrscheinlich sogar zwei Rennen in den Staaten haben .
Wenns erste mal bei den Amis am GP Sonntag regnet und die hälfte derer die Karten gekauft haben zuhause bleiben ,wirds wieder leer auf den Tribünen . Warum wurde denn bei den Amis so oft der Veranstaltungsort gewechselt . Weils sich ganz schnell tot gelaufen hat . Die Amis und die F1 ,das wird nie was .Vorher gibts in Texas ein Schusswaffenverbot . Aber Bernie und die FIA brauchen den Ami GP damit die Interessen der
Hersteller und der aufgeblasenen Sponsoren erfüllt werden .