Wie wichtig das Qualifying ist haben die ersten beiden Saisonläufe der Champ Car World Series gezeigt. Bei den Rennen in Las Vegas und Long Beach konnten die Pole-Sitter auch das Rennen gewinnen. Auf dem äußerst kurzen Kurs von Houston gelten ähnliche Voraussetzungen wie auf den Stadtkursen zuvor. Schon heute ging es daher um die Wurst. Es ist zwar zu erwarten, dass die Zeiten am Samstag noch schneller werden, da die Strecke immer mehr Grip aufbaut und die Teams morgen die weichen Reifen nutzen werden, trotzdem konnte man sich heute schon einen Platz in der ersten Startreihe sichern.

Zu Beginn der 30 Minuten ging es etwas ruhiger zu. Bruno Junqueira war der erste, der die Marke von einer Minute unterbot und die erste Position einige Zeit inne hielt. Nach der Hälfte der Sitzung wurde es auf der nur 1,69 Meilen langen Strecke immer hektischer. Zunächst übernahm der Meisterschaftsführende Will Power den ersten Platz, wenig später der amtierende Meister Sebastien Bourdais.

Interessant wurde es, als Robert Doornbos als einziger einen der beiden weichen Reifensätze aufzog, um durch den zusätzlichen Grip einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu haben. Die Taktik des Niederländers schien aufzugehen, die Zwischenzeiten sahen gut aus. Doch in der letzten Kurve verlor Doornbos die Kontrolle über seinen Boliden und krachte in die Mauer. Die Qualifikation wurde für zwei Minuten unterbrochen und die Streckenposten kümmerten sich um das liegengebliebene Auto.

In den letzten fünf Minuten tat sich noch einiges. Graham Rahal verbesserte sich auf den dritten Rang, direkt dahinter reihten sich Justin Wilson, Alex Tagliani und Orio Servia ein. Auch Neel Jani konnte noch einige schnelle Runden drehen, für den Schweizer sprang der siebte Rang heraus. Von all dem unbeeindruckt blieb Sebastien Bourdais. Der Franzose spulte seine Runden ab und die waren schnell, sehr schnell sogar. Mit 58.376 Sekunden war Bourdais nicht nur eine halbe Sekunde besser als der zweitplatzierte Power, sondern fuhr auch einen neuen Streckenrekord. Damit sicherte sich Bourdais die provisorische Pole Position, also einen garantierten Startplatz in Reihe eins und einen Punkt für die Gesamtwertung.