Im Fußball ist es schon lange so, dass die Männer nicht mehr das erreichen, was die Frauen locker aus dem Ärmel schütteln. Jetzt kommt die Wachablösung im Motorsport. Stephanie Laier holte am Samstag in den Niederlanden den Titel in der MotoCross-Frauenweltmeisterschaft.

In einem spannenden Rennen hatte sich die Deutsche zunächst in Führung gesetzt, musste aber nach einem kleinen Fehler die erst 15-jährige Französin Chirara Fontanesi ziehen lassen. Aber auch der zweite Rang in diesem ersten Moto reichte Laier, den Titel perfekt zu machen, denn ihre schärfste Konkurrentin, Larissa Papenmeier, sah das Ziel nur als Dritte.

Laier war eine von drei deutschen Frauen, die Chancen auf den WM-Titel hatten., Foto: Youthstream
Laier war eine von drei deutschen Frauen, die Chancen auf den WM-Titel hatten., Foto: Youthstream

Laier ist mit diesem Titelgewinn des FIM WMX die erste Frau, die den Titel im FIM Womans World Cup und den im FIM Womens World Championship gewinnen konnte. 2008 hatte sie den Titel an Livia Lancelot abgeben müssen, da Laier gleich zu Beginn der Saison an einer schweren Schulterverletzung zu laborieren hatte und sie den ersten Durchgang verpasste. Dieses Jahr wendete sich das Schicksal und traf die nun abgelöste Weltmeisterin Livia Lancelot. Sie verletzte sich gegen Saisonmitte und Laier stand damit im Titelkampf fast allein da. Vor diesem Rennen in Lierop an diesem Wochenende, hatten übrigens noch drei Pilotinnen Chancen auf den WM-Titel. Allesamt Deutsche. Da können sich die Jungs in allen anderen Zweirraddisziplinen eine Scheibe abschneiden!