Den Saisonauftakt der Klasse IDM Supersport auf dem EuroSpeedway Lausitz sahen am Wochenende 12.500 Zuschauer und erlebten zwei Siege von Arne Tode (Triumph) am Samstag (26. April) und Sonntag (27. April).

Der Mann des Wochenendes war Arne Tode (G-LAB Racing - Sport-Evolution). Schon die Zeittrainings standen ganz im Zeichen des Glauchauer Triumph-Piloten. Ganze 0,280 Sekunden war er schneller als der Russe Vladimir Ivanov (Vector-Racing-Team) auf Yamaha. Der Tscheche Ondrej Jezek (Gold Fren Team Erinac) auf Kawasaki und Rico Penzkofer (SKM-Bike Promotion) auf Yamaha komplettierten Reihe eins. Der amtierende Supersport-Meister Sebastien Diss eröffnete als fünfter die zweite Startreihe. Der Franzose vertraut in diesem Jahr erneut auf die Erfahrung des Kawasaki-BMR-Teams. Außerdem in Reihe zwei: Damian Cudlin, Pascal Eckhardt und Vladimir Leonov.

Das erste Rennen der Saison am Samstagabend startete verhalten. Alle 46 Piloten reihten sich bravourös hintereinander ein und kamen bestens durch die ersten Passagen. Während die Fahrer in den ersten Runden wie auf eine Perlenkette aufgefädelt schienen, gab es nach nur wenigen Runden heftige Positionskämpfe. Arne Tode musste dabei mit ansehen, wie Vladimir Ivanov einen Fluchtversuch starten wollte. "Das konnte ich aber nicht zulassen", gab Tode zu Protokoll. "Ich wollte keine Überholmanöver in der letzen Runde oder Kurve riskieren und mich deshalb vom Feld absetzen." Dies gelang und Tode erarbeitete sich einen soliden Vorsprung.

Ivanov fuhr relativ einsam ins Ziel. Er hatte nach vorn ebenso wie nach hinten rund sieben Sekunden Vorsprung beziehungsweise Rückstand. Dritter wurde der Australier Damian Cudlin. "Eigentlich arbeite ich als Rennfahrer-Lehrer", resümierte der Yamaha-Pilot. "Ich zeige den Leuten dort auch, wie man richtig startet. Ausgerechnet das habe ich heute falsch gemacht!" Er kam erst als Zehnter aus der ersten Runde zurück, kämpfte sich dann aber bis auf Rang drei nach vorn. Sebastien Diss, Rico Penzkofer und Vladimir Leonov folgten auf den Plätzen vier bis sechs.

Das zweite Rennen am Sonntag war eine Demonstration des Glauchauers Tode. Er führte vom Start weg und baute einen Vorsprung von über zwölf Sekunden auf. Mit der maximalen Punktzahl von 50 Zählern war der Triumph-Pilot mehr als zufrieden. "Es hat einfach alles gepasst", bringt Tode das Wochenende auf den Punkt. Damian Cudlin musste sich seinen zweiten Platz sehr hart erarbeiten. Ständige Kämpfe mit Rico Penzkofer begeisterten nicht nur die Zuschauer. "Rico ist ein Fahrer, dem ich vertrauen kann", lobte der SKM-Bike Promotion Fahrer seinen Teamkollegen, welcher Dritter wurde. Philipp Hafeneger folgte dicht auf Rang 4.

Bei Vladimir Ivanov verlief der Rennsonntag eher abenteuerlich. Er musste in der Startaufstellung von ganz hinten starten, da seine Mechaniker noch am Motorrad schraubten, als schon die Drei-Minuten Tafel draußen war. Da dies ein Regelverstoß ist, hieß es für Ivanov, das Feld von hinten aufrollen. Dies meisterte der St. Petersburger tadellos und überholte 37 (!) Konkurrenten, um am Ende Fünfter zu werden. Der amtierende Meister Sebastien Diss kam dahinter als Sechster ins Ziel.

In der Gesamtwertung führt Arne Tode mit der Maximal-Punktzahl von 50. Dahinter liegen Cudlin (36), Ivanov (31), Penzkofer (27), Diss (23) und Hafeneger (20).