Wie lief die Qualifikation in Imola?
Kevin Wahr: Die Qualifikation an sich war das Positivste am ganzen Wochenende, weil wir im Freien Training noch ziemlich Probleme mit dem Fahrwerk hatten. Ich habe mich nicht richtig wohlgefühlt, vielleicht bin auch deshalb im dritten Freien Training gestürzt, weil ich trotzdem alles probiert habe. Wir haben danach die Daten angeschaut und das Fahrwerk relativ stark verändert. In der Qualifikation danach konnten wir die gewünschten Zeiten fahren, was die Tatsache bewies, dass wir uns lange auf achter oder neunter Position halten konnten. Am Ende sind dann noch einige schnelle Piloten vorbeigefahren. Im Großen und Ganzen ist der Startplatz aber nicht schlecht.

Was denkst du ist von der zwölften Position aus im Rennen morgen möglich?
Kevin Wahr: Das ist immer schwer zu sagen, denn diese Gruppe um P10 liegt meist sehr dicht beisammen. Die Top-10 sind mein absolutes Ziel und ich denke, dass das auch möglich sein wird. Aber wenn ich wie in Assen einen schlechten Start erwische und dann nur Zwölfter oder Dreizehnter bin, wird es richtig schwer, Plätze gutzumachen, weil das Feld eben so dicht beisammen ist. In den ersten ein bis zwei Runden bin ich in der Regel nicht so schlecht. Also hoffe ich, dass ich es zu Beginn des Rennens in die Top-10 schaffe, mich dort halten kann und das auch ins Ziel bringe.

Vor dem Rennwochenende in Italien gab es viele Gerüchte, dass ihr schon Imola nicht finanzieren könnt. Wie sieht es aktuell aus?
Kevin Wahr: Ich möchte nicht zu sehr darauf eingehen. Fakt ist, dass wir hart arbeiten. Unser Budget war von Anfang an nicht zu 100 Prozent gesichert. Wir arbeiten noch daran, aber in welche Richtung es jetzt geht - also ob es positiv ausgehen wird oder nicht - wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen.

Haben sich deine bisher guten Ergebnisse auf die positiv Sponsorensuche ausgewirkt?
Kevin Wahr: Die guten Ergebnisse bringen natürlich schon Aufmerksamkeit und viele Leute bekommen etwas davon mit. Jeder, der eine Ahnung von diesem Sport hat, weiß, dass wir mit unserem Team ordentliche Arbeit leisten. Da wir aus der IDM kommen ist klar, dass in der Weltmeisterschaft anders gearbeitet wird und alles professioneller, aber auch aggressiver ist. Wir haben uns darauf eingestellt und alles einigermaßen gut umgesetzt. Wir fahren jetzt in den Top-10 mit. Wer sich auskennt, weiß, dass das eine gute Leistung ist. Ich hoffe, dass es so weitergeht.