Am Wochenende fand in Nordirland das traditionelle North West 200 Event statt. Alastair Seeley wurde schon zuvor als einer der Favoriten gehandelt und wurde seine Rolle gerecht. Im Eröffnungsrennen fuhr der Brite in einer Klasse für sich und dominierte die Superstock-Klasse und fuhr 22.51 Sekunden vor seinen Rivalen ins Ziel. Die sechs Runden hatten sich zuvor aber zu einem Reifenkampf entwickelt. Der Tyco TAS Suzuki Pilot fuhr auf Regenreifen los und musste ab Ende der zweiten Runde kämpfen, dass die Gummis auf abtrocknendem Asphalt noch bis zum Ende durchhalten.

Seeley hatte mit seinen Pirelli-Reifen allerdings kaum ein Problem. "Ich fühlte mich gut da draußen. Ich bin in der ersten Runde an Ryan vorbeigefahren und ich konnte ihn in Mathers noch hinter mir hören, aber ich die Führung ausgebaut. Ich lag an der Spitze und dann war es nur noch eine Frage des Reifenschonens", erklärte der Sieger. Hinter Seeley kam Lee Johnston vor Cameron Donald und Ryan Farquhar ins Ziel. Der Italiener Stefano Bonetti kompletteirte die Top-5.

Johnston, der erst zum zweiten Mal die komplette NW200 fuhr, sagte: "Es ist wirklich gut, hier zu sein. Ich fahre mit Straßenrennlegenden wie Cameron Donald und Ryan Farquhar. Ich fühle mich wie ein Kind im Süßwarenladen. Es hat viel Arbeit gekostete, um mit dem neuen Bike hier zu sein, also ein großes Dankeschön an das Team." Das zweite Superstock-Rennen entschied Michael Rutter, der im ersten Lauf noch auf Platz sieben landete, nachdem er in der Qualifikation gegen die widrigen Bedingungen gekämpft hatte.

Supertwins

Farquhar sicherte sich den geschichtsträchtigen allerersten Sieg im North West 200 Supertwins Rennen. Er führte die vier Runden vom Start bis ins Ziel an. 2.94 Sekunden hinter ihm folgte Jeremy McWilliams im Ziel, Rutter wurde Dritter. "Für mich ist das ein Traum, der Wirklichkeit wird und ein Traum für Ryan. Ich hätte nie gedacht, dass ich so dicht an die Spitze herankomme. Ich habe es wirklich genossen und ich werde zurück sein, wenn Ryan mich wieder einlädt, sein Bike zu fahren", spielte NW200-Rookie McWilliams auf Farquhar an, der die Klasse mitentwickelt und nach vorn gebracht hatte.

Das erste Supersport-Rennen gewann William Dunlop, im zweiten lag Seeley wieder vorn. Die Superbike-Klasse gewann John McGuiness.

Buckley verstirbt

Leider gab es aus Nordirland nicht nur Siegesfeiern zu vermelden. Mark Buckley stürzte in der ersten Runde des Superstock-Rennens schwer und starb mit 35 Jahren an den Verletzungen. "Wir sind nach der Nachricht, dass Mark Buckley nach seinem Unfall im Superstock Rennen heute im Krankenhaus gestorben ist am Boden zerstört", sagte Mervyn Whyte, der Veranstaltungsleiter der North West 200. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau Jayne und wir vermitteln unser tiefes Mitgefühl an seine gesamte Familie. Es waren keine weiteren Fahrer an diesem Vorfall beteiligt."