Ein kurzer Rückblick: Die erste Generation des Murano kam 2002 auf den Markt und galt schon damals als ziemlich eigenwillig gestaltet. Die Grundlage war zu dieser Zeit die FF-L-Plattform, auf der auch die Maxima- und Altima-Modelle aufbauten. 2008 kam dann die zweite Generation auf die Straßen, von der es überraschenderweise auch eine Cabrio-Version gab. VW führte ein Oben-Ohne SUV erst acht Jahre später mit dem T-Roc Cabrio ein. Nissan war mit dem Murano damit quasi ein Vorreiter. Die dritte Modellgeneration wurde 2015 präsentiert. Designtechnisch war das 4,90-Meter-SUV aber nach wie vor keine echte Schönheit. Auch die Käuferschaft trat dem eigenwilligen SUV mit Skepsis gegenüber. Die Absatzzahlen in Deutschland bestätigen dies: Laut dem KBA wurden zwischen 2004 und 2016 nur 6.484 Einheiten neuzugelassen, die meisten davon vor gut 20 Jahren im ersten vollen Verkaufsjahr. In Europa ist der Murano schon seit längerem offiziell verschwunden und konnte sich nie wirklich gegen den günstigeren (und optisch ansprechenderen) Qashqai durchsetzen. Die Neuauflage überrascht nun mit frischer und durchaus gefälliger, fast schon Mainstream-Formensprache.
Als "Midsize-SUV" kategorisiert
Das neue 2025er-Modell ist optisch eine Mischung aus dem aktuellen Qashqai und dem vollelektrischen Ariya. Das Design ist sehr rundlich und stromlinienförmig gehalten. Das Nissan-typische grafische „V“ ist vor allem an der Front erkennbar. Grill und LED-Lichter prangen groß in dieser Form an der Schürze. Abgesetzt davon gibt es darüber weitere Scheinwerfer, direkt bündig in den Haubenabschluss eingearbeitet. Die seitlichen Sicken bewegen sich wellenartig zum Heck wo die gebogene Hüft- mit der abfallenden Dachlinie aufeinandertreffen. Über die gesamte Breite des Hecks spannt sich eine Lichtleiste. Darunter gibt es in XXL-Schriftgröße „Murano“ ausgeschrieben zu lesen. XXL für europäische Verhältnisse ist auch die Größe. Mit nach wie vor 4,90 Meter Länge ist der Murano wahrlich kein Zwerg. Nissan stuft ihn aber als sogenanntes "Midsize-SUV" ein, doch dazu später mehr.
Alles neu im Interieur
Endlich im Hier und Jetzt angekommen ist der Innenraum, der durch ein horizontales Layout geprägt ist. Ähnlich wie im Ariya sind sämtliche Bedienelemente durch digitale und haptische Regler ersetzt. Für Fahrer und Beifahrer stehen große Screens (jeweils 12,3 Zoll) samt optionalem Head-up-Display zur Verfügung. Apple CarPlay und Android Auto gehören zur Serienausstattung. Dazu zählt auch die aktive Geräuschunterdrückung.
Angertrieben wird der neue Murano von einem 241 PS starken 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder samt Neungang-Automatik. Letztere ersetzt endlich das alte, unbeliebte CVT-Getriebe. Wer einen Allradantrieb möchte, kann diesen auf Wunsch bestellen.
Die Preise für den neuen Nissan Murano wurden noch nicht bekanntgegeben. Diese werden in Europa sowieso irrelevant sein, denn das SUV wird es nicht bis zu uns schaffen. Die Markteinführung Anfang 2025 ist lediglich für die USA vorgesehen, wo das Fahrzeug auch im Nissan-Werk in Tennessee vom Band laufen wird. Damit lässt sich auch erklären warum der Hersteller sich beim neuen Murano auch auf ein "Midsize-SUV" bezieht, denn für den europäischen Handel wäre diese Klassifizierung eine Nummer zu groß.
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