Klassische Limousinen haben es schon seit langem in Europa schwer. Während Premium-Hersteller wie Audi, BMW oder Mercedes noch relativ gute Absatzzahlen ihrer Vertreter vorweisen können, sah es bei den übrigen Autobauern anders aus. Aus diesem Grund musste man leidend zusehen, wie nach und nach Fahrzeuge wie der Ford Mondeo oder Opel Insignia von der Bildfläche verschwanden. Dass der Passat als Stufenheckler ein ähnliches Schicksal erleiden wird, war schon seit geraumer Zeit bekannt. Mit der Einführung der neuesten Generation ist es dann schlussendlich passiert und man brachte nur mehr die Kombiversion Passat Variant auf den Markt. In China, wo Limousinen nach wie vor beliebt sind, bietet VW das Fahrzeug nun auch wieder als Stufenheck mit dem Namen Passat Pro an. Der Namenszusatz ergibt sich daraus, weil der aktuelle Passat parallel zum neuen Modell weiterlaufen wird. Für wie lange ist aber nicht bekannt.
Wie der Kombi basiert auch der Pro auf der MQB-Plattform von Volkswagen. Bei der Länge ergibt sich jedoch ein minimaler Zuwachs auf genau fünf Meter. Die Breite kommt auf 1,85 Meter, die Höhe auf 1,49 Meter und der Radstand misst 2,87 Meter. Optisch gibt es bis auf das Heck kaum Unterschiede zum Europa-Model. Im Innenraum jedoch schon, denn der China-Passat verfügt über ein drittes 11,6-Zoll-Display für den Beifahrer als Ergänzung zu den zwei anderen Screens (15 Zoll für das Infotainment, 10,3 Zoll für das Kombiinstrument). Beifahrer-Bildschirme liegen immer mehr im Trend und kommen nun auch in der Mittelklasse an. Fahrzeugeinstellungen und Klimaanlagensteuerung sind demnach fast ausschließlich digital steuerbar.
Nur Ottomotoren im Programm
Unter der Haube sitzt im Passat Pro ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 220 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment. Das Aggregat ist an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gebunden. Als Ergänzung steht ein kleinerer 1,5-Liter-Motor mit 160 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment parat. Diesel, Mildhybride oder Plug-in-Aggregate gibt es für China keine. Auch eine Allradversion ist nur in Europa zu finden.
Vorgestellt wurde der neue Passat Pro auf der Chengdu Motor Show 2024 vom 30.08. bis 08.09. Chinesische Kunden können die ersten Exemplare voraussichtlich Ende des Jahres in Empfang nehmen. Hierzulande hat man, wenn man eine große Limousine von Volkswagen will, nur mehr den vollelektrischen ID.7 als (einzige) Option. Bei anderen Herstellern sieht es ähnlich mau aus.
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