Nach dem neuen A5 stellt man nun kurze Zeit später ein weiteres neues Modell vor – und zwar den vollelektrischen A6 e-tron. Wie beim A5, kommen die Limousine namens Sportback, der Kombi Avant sowie die Sportversion S6 e-tron gleichzeitig auf den Markt. Neu ist, dass der A6 – der Zusatz „e-tron“ lässt es bereits vermuten – ausschließlich vollelektrisch an den Start geht. Ein Verbrenner-Pendant wird es zu einem späteren Zeitpunkt als neuen A7 geben.
Bleiben wir doch gleich beim Antrieb. Audi stellt zu Beginn zwei Optionen bereit: Den A6 e-tron Performance als Hecktriebler mit 367 PS sowie den S6 e-tron samt Allradantrieb und 503 elektrischen Pferdestärken. Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt man im Performance-Modell in 5,3, im S6 in 3,9 Sekunden. Der Akku basiert auf einem 800-Volt-System und erreicht eine Nettokapazität von 94,9 kWh. Damit sind Reichweiten von bis zu 750 Kilometer im Sportback sowie 720 Kilometer im Avant möglich. Nachgeladen wird über zwei praktische Ladeklappen links und rechts am Fahrzeug, wobei rechts nur Wechselstrom möglich ist. Die Ladeleistung wird vom Hersteller mit 11 kW AC und 270 kW DC angegeben. Am Schnelllader soll so in 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent nachgeladen sein. Um möglichst viel Energie zu sparen, können dank Rekuperation bis zu 220 kW in den Akku zurückgeführt werden. Die Stärke der Rekuperation steuert man über Paddles am Lenkrad und bei der effizientesten Einstellung ist auch ein sogenanntes „One-Pedal-Driving“ möglich sowie ein widerstandsarmes „Segeln“. Zu einem späteren Zeitpunkt wird Audi zwei weitere Antriebsoptionen (ein Basis- sowie ein quattro-Modell) bereitstellen.
Kameras als Seitenspiegel
Vergleicht man den aktuellen A6 mit dem neuen Modell, so wirkt Letzterer deutlich agiler und sportlicher. Der A6 e-tron bleibt bei der Länge an der Fünfmetergrenze und kommt auf ein Kofferraumvolumen von 502 bis 1.422 Liter. Ergänzend gibt es noch ein kleines 27-Liter-Abteil unter der Haube, welches sich per Wischgeste übers Blech öffnen lässt. Vorne sitzt auch der neue „Singleframe-Grill“, der E-Auto-typisch vollständig geschlossen ist. Die Tagfahrleuchten sind in Form winziger Schlitze ausgeführt. Die eigentlichen Hauptscheinwerfer befinden sich hinter einer abgedunkelten Scheibe darunter. An den Seiten fallen vor allem die großen 19- bzw. 20-Zöller, die ebenen Türgriffe sowie das dezente Gehäuse der optionalen digitalen Seitenspiegeln auf. Quer über das Heck spannt sich eine rote LED-Lichtleiste samt beleuchteten Audi-Ringen. Wie beim neuen A5, ist die Leuchtgrafik der Lichter personalisierbar und verfügt über eine spezielle Warnfunktion, die anderen Verkehrsteilnehmer vor gefährlichen Situationen informiert.
Copy-Paste-Interieur
Der Innenraum dürfte bekannt vorkommen, denn diesen findet man weitestgehend so auch im neuen Q6 e-tron vor. Das zentrale Element für Instrumente, Multimedia und Fahrzeugeinstellungen ist der leicht gebogene OLED-Panoramascreen bestehend aus einem 11,9-Zoll- und einem 14,5-Zoll-Display. Gegen Aufpreis kommt auch der Beifahrer in den Genuss eines eigenen 10,9-Zoll-Bildschirms. Ebenfalls optional steht eine Head-up-Funktion mit Augmented-Reality-Technologie für den Fahrer zur Verfügung. Wer sich für die kamerabasierten Seitenspiegel entscheidet, der hat noch zwei weitere Displays am jeweils äußersten Rand des Armaturenbrettes am Übergang zur Türtafel installiert. Vor lauter Screens wirken die paar wenigen Tasten in der Mittelkonsole schon fast fehl am Platz. Steuern kann man den Audi aber auch mit Sprache. Weiters hat man Zugang auf Wetterinfos, Allgemeinwissen sowie ChatGPT. Für mehr Licht im Innenraum sorgt das neue „Smart Glass“-Panoramaglasdach, das sich per Knopfdruck transparent schalten lässt.
Kein günstiger Marktstart
Während der aktuelle Verbrenner-A6 in Deutschland bei 55.500 Euro los geht, muss man für den neuen A6 e-tron mindestens 75.600 Euro auf den Tisch legen. Der S6 e-tron kommt auf stolze 100.000 Euro. Preise zum späteren Basismodell hat Audi noch nicht verkündet. Der Bestellstart ist bereits im September, die ersten Modelle sollen noch Ende des Jahres ausgeliefert werden.
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