Der Nachfolger des VW Fox wurde Ende 2011 auf dem deutschen Markt eingeführt und rundete das Herstellerportfolio im sogenannten internen „New Small Famliy“-Segment ab. Im Oktober wurde nun die Produktion im slowakischen Werk in Bratislava eingestellt. Gemeinsam mit seinen Brüdern Seat Mii und Skoda Citigo gab es den Kleinstwagen auch als Fünftürer. Ein Jahr später sogar als eco up! mit Erdgasantrieb. Wiederum 12 Monate später präsentierte man eine vollelektrische Version mit dem Namen e-up!. Die Reichweite war aber nur überschaubar und erreichte gerade einmal maximal 160 Kilometer. Die spätere Version mit größerer Batterie kam 2019 auf 260 Kilometer nach WLTP-Standard. Weitere Versionen als Nutzfahrzeug mit nur zwei Sitzplätzen und Laderaumabtrennung, eine „Offroad-Version“ namens cross-up! sowie einen GTI gab es ebenfalls. Die Zulassungszahlen laut Kraftfahrt-Bundesamt nahmen trotz der verschiedenen Ausstattungsversionen und Antriebsoptionen seit 2013, mit Ausnahme des Jahres 2021, dennoch stetig ab. In den letzten drei Verkaufsjahren dominierte die E-Version die Verkaufsstatistik. Insgesamt sind seit 2011 in Deutschland über 404.000 Einheiten verkauft worden.

VW, up!
VW up!, Foto: Volkswagen

Sicherheits-Features und Abgasnormen als Killer

Vor 12 Jahren sah es um den kleinen up! sehr gut aus. Laut dem Euro-NCAP-Crashtest wurde der Kleinstwagen damals mit fünf von fünf möglichen Sternen bewertet. Vor allem die Insassensicherheit von Erwachsenen konnte gut punkten. Bei der serienmäßigen Sicherheitsausstattung erhielt der kleine VW immerhin 86 Prozent der möglichen Punkteanzahl. Für das Modelljahr 2020 wurde der up! nochmals getestet und dem angepassten Crashtest-Verfahren unterzogen. Spätestens hier wurde sichtbar, dass das Auto in Sachen Sicherheit nicht mehr up-to-date ist. Man erreichte nur mehr drei von fünf Sternen.

VW, up!
VW up!, Foto: Volkswagen

Ein weiterer, starker Gegenwind kam in den letzten Jahren von den immer strenger werdenden Abgasnormen der EU. Die verschärften Anforderungen an Autobauer veranlasst zunehmend Hersteller, Klein- und Kleinstwagen aus dem Angebot zu nehmen, da diese nicht mehr wirtschaftlich hergestellt und somit günstig verkauft werden können. Demnach ist ein Nachfolgermodell des up! schon seit längerem auszuschließen.

ID.2 als indirekter Nachfolger

Der vollelektrische ID.2, Foto: Volkswagen
Der vollelektrische ID.2, Foto: Volkswagen

Dass Volkswagen das Segment der Kleinwagen nicht komplett aufgeben will, wurde spätestens mit der Präsentation des vollelektrischen ID.2 bekannt. Dieser soll künftig den jetzigen Platz des Polo einnehmen und demnach unterhalb des ID.3 angesiedelt werden. Bei der Preisgestaltung spricht VW beim ID.2 von rund 25.000 Euro. Das sind etwa 2.500 Euro mehr als der e-up! in seiner Basisversion zuletzt kostete. Das Verbrenner-Modell war um mehr als 10.000 Euro günstiger. Ein Fahrzeug in der 15.000-Euro-Preisklasse wird es also nach jetzigem Stand bei Volkswagen nicht mehr geben.