Eigentlich wollte man den Avenger als exklusives, rein elektrisches Modell speziell für Europa anbieten. Die laut Kraftfahrt Bundesamt stagnierenden sowie teils rückgängigen Zulassungszahlen von E-Autos lassen einige Hersteller derzeit nicht nur hierzulande etwas ins Schwitzen kommen. Auch Jeep überdenkt nun seine Strategie und bietet seit geraumer Zeit den Avenger in Italien, Spanien oder Polen als Verbrenner an. Der Hintergrund sei laut dem Hersteller vor allem die schlechte E-Lade-Infrastruktur dieser Länder. Weiters hatte Jeep zuletzt mit Parallelimporten des Avenger als Verbrenner zu kämpfen. Da in einigen Märkten bereits die Benzin-Version zu einem deutlich günstigeren Preis zu haben ist, aber zu überteuerten Preisen in nicht offiziell bediente Märkte weiterverkauft wurde, will man jetzt gegensteuern. Aus diesem Grund kam man bei der Marke zu dem Entschluss, den Avenger auch offiziell großflächig in Europa als Benziner zu verkaufen. Das Ziel dahinter scheint dabei insbesondere Händler zu schützen und in allen Märkten den gleichen Listenpreis (ohne Steuern) anbieten zu wollen. Neben Frankreich sowie Großbritannien ist nun auch Deutschland an der Reihe.

Foto: Jeep
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Wie schon erwähnt, ist das City-SUV mit klassischem Motor unter der Haube günstiger als die E-Version. Mit dem verbauten 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, welcher auf 100 PS kommt, samt Frontantrieb und Sechsgang-Schaltung, verlangt Jeep in Deutschland künftig 27.000 Euro. Das sind rund 10.000 Euro weniger als die günstigste E-Version des Avenger. Aktuell wird man aber in dieser Konfiguration nur die Ausstattungslinie „Altitude“ anbieten. Ob die Top-Ausstattung „Summit“ als Verbrenner-Option, wie beispielsweise in Italien, auch für Deutschland nachgereicht wird, ist noch nicht bekannt.

Grundsätzlich kann man beobachten, dass laut Dataforce mehr Kunden zum günstigeren Verbrenner-Avenger greifen als zur teureren E-Version. Gerade in Italien ist dieser Trend deutlich spürbar.