Im Sommer 2022 gab uns die spanische Sportmarke erstmals einen Ausblick auf ihre künftigen Modelle. Neben dem großen Terramar und dem Kleinwagen UrbanRebel, stellte man auch ein sportliches SUV-Coupé als vollelektrisches Modell vor. Nun veröffentlichte man weitere Details und Bilder zum neuen Modell, das schon Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen wird.

„Brav“ und „bieder“ gibt es bei Cupra nicht

Die Grundlage des Tavascan liefert der modulare Elektrobaukasten von VW, den auch beispielsweise der ID.4 nutzt. Optisch unterscheidet man sich aber deutlich von den eher konservativeren Designansätzen von Volkswagen. Auch der Vorstandsvorsitzende von Cupra Wayne Griffiths bezeichnet viele Elektroautos als "brav" und "bieder". Diese Eigenschaften treffen auf den Tavascan schon mal definitiv nicht zu.

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Rein optisch kann man den 4,65 Meter langen Spanier fast mit dem Lamborghini Urus vergleichen, der natürlich in einer komplett anderen Liga spielt, aber dennoch ein ähnliches Design besitzt. Vor allem der riesige abgedunkelte Kühler-Schlund, mit den spitzen Schlitzen sowie die abfallende Motorhaube und die darin integrierten LED-Leuchten, weisen Gemeinsamkeiten der beiden Fahrzeuge auf. Bei der Leuchtgrafik setzt man auf Dreiecke. Das beleuchtete Markenlogo sitzt nicht im Grill, sondern direkt auf der Haube. Die schräge A-Säule ist schwarzlackiert. Das Dach wird über den Fondtüren sehr lange gerade gehalten, um die Kopffreiheit auf der Rückbank nicht allzu stark einzuschränken. Erst danach fällt die Dachlinie ab und endet mit einem Coupé-Heck samt integriertem Spoiler, hoch angesiedelten, horizontalen Leuchten und einen abermals beleuchteten Cupra-Logo.

Interieur im Rennwagen-Look

Auch ohne den Lambo-Vergleich und der Aussage von Griffiths, kommen im Innenraum des Tavascan auf Anhieb Sportwagen-Vibes auf. Hierfür sorgen insbesondere der Konsolenkörper in Aluminiumoptik und das zum Fahrer geneigte 15-Zoll-Instrumenten-Touchdisplay. Als Ergänzung ist weiters ein 5,3 Zoll großer Instrumentenbildschirm mit einem Augmented-Reality-Head-up-Display verbaut. Für den Fahrer und Beifahrer gibt es des Weiteren sportliche Schalensitze mit integrierten Lautsprechern und Smartphone-Anschlüssen, die bis zu 90 Prozent aus recyceltem Polyester beziehungsweise aus bis zu 50 Prozent recycelten Mikrofasern bestehen. Zu einem späteren Zeitpunkt will Cupra seinen Kunden noch sportlichere Cup-Schalensitze anbieten. In Sachen Assistenzsysteme bietet der Tavanscan alle derzeit gängigen Features, wie zum Beispiel den Seiten-, Spur- und Abbiegeassistenten, eine automatische Distanzregelung mit Müdigkeitswarnung oder den Notbremsassistenten mit Ausweichunterstützung.

Foto: Cupra
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In 5,6 Sekunden von null auf 100 km/h

Zum Marktstart wird Cupra den Tavascan in zwei verschiedenen Motorisierungen anbieten. Den Einstieg macht die Version „Endurance“ bei der ein Heckmotor mit 286 PS verbaut ist. Darüber ist die Version namens „VZ“ angesiedelt. Diese kommt mit zwei E-Aggregaten an den jeweiligen Achsen, die eine Systemleistung von insgesamt 340 PS hervorbringen und alle Räder antreiben. Damit soll es in 5,6 Sekunden von null auf 100 km/h gehen. Bei beiden Versionen ist eine 77-kWh-Batterie verbaut, die für Reichweiten von bis zu 550 Kilometer sorgen kann. Aufgeladen wird diese mit maximal 135 kW am Schnelllader in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent.

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Der Marktstart für den neuen Cupra Tavascan ist für 2024 geplant. Gebaut wird das sportliche SUV-Coupé in China und von dort aus dann weiter in die Welt verschifft. Die Preise hat uns der Hersteller noch nicht verraten.