In der Firmenzentrale von Nio in Shanghai stehen nun alle Zeichen auf eine rasche Expansion. 2021 hatte man schon groß angekündigt, seine vollelektrischen Modelle weltweit vertreiben zu wollen. Immerhin hat man auf dem Heimatmarkt in China bereits acht Modelle im Portfolio, welche von SUV und Limousinen bis hin zu einem zweisitzigen Supersportwagen mit Elektro-Mittelmotor und 1.360 PS reichen. Eine wichtige Rolle für die globale Expansion, werden die neuen Modelle EC7 und ES8 spielen. Die offizielle Markteinführung der Marke in Deutschland fand bereits im Oktober 2022 statt.

Nio EC7

Das SUV-Coupé baut auf der neuesten Plattform des Herstellers auf und wird als mittelgroßes Fahrzeug vermarktet. Für europäische Verhältnisse ist der EC7 aber ein Riese. Mit rund fünf Meter Länge, 1,94 Meter Breite und einer Höhe von 1,71 Meter ist das SUV kein kleines Fahrzeug. Der Radstand misst rund drei Meter. Das Design des EC7 kommt Nio-typisch schlicht und dezent daher. Besonderes Augenmerk hatte man während der Entwicklung auf den Luftwiederstand gelegt. Der sogenannte cw-Wert beträgt beim EC7 nur 0,230. Dieser macht das Fahrzeug laut dem Hersteller zu dem SUV mit dem weltweit niedrigsten Wert. Einen wichtigen Beitrag liefert dazu der aktiv verstellbare Heckflügel.

Foto: Nio
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Antriebstechnisch setzt man beim EC7 auf zwei E-Aggregate mit einer Systemleistung von insgesamt 653 PS. Der Sprint von null auf 100 km/h erfolgt in 3,8 Sekunden. Die drei Ausstattungsversionen des SUV gibt es wahlweise mit einem 75- oder einem 100-kWh-Akkupaket. Die Preise beginnen bei 65.450 Euro für die Basisversion und reichen bis 77.550 Euro. Entscheidet man sich den Akku des Autos nur zu mieten, statt zu kaufen, kann man den EC7 schon für 56.000 Euro haben. Je nach Batterie belaufen sich die Kosten für die Miete auf 132 bzw. 225 Euro im Monat.

Foto: Nio
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Nio ES8

Das konventionell gestylte SUV mit sechs Sitzplätzen baut auf der gleichen Plattform auf wie sein Schwestermodell EC7. Auch motorentechnisch sind die Modelle gleichwertig ausgestattet (zwei E-Aggregate, 653 PS). Lediglich beim Sprint ist der ES8 etwas langsamer unterwegs. Die 100-km/h-Marke schafft das SUV in 4,1 Sekunden. Dass der EC7 um 0,3 Sekunden schneller ist liegt unter anderem an den noch größeren Dimensionen des ES8. In der Länge kommt man auf 5,10 Meter, die Breite wird mit rund zwei Meter und die Höhe mit 1,75 Meter angegeben. Der Radstand verlängert sich um 7 Zentimeter auf 3,07 Meter. Die großzügigen Außenmaße sorgen für einen geräumigen Innenraum mit sechs Sitzplätzen in drei Reihen. Bei den hinteren vier Plätzen spricht Nio von sogenannten „Executive-Sitzen“, welche deutlich mehr Bequemlichkeiten bieten sollen als übliche Sitze. Für Fahrer und Beifahrer gibt es vorne ein digitales Panoramacockpit.

Foto: Nio
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Preislich ist das große SUV aus China mit der 75-kWh-Akku-Option bei rund 71.000 Euro angesiedelt. Wie auch beim EC7 ist die 100-kWh-Variante teurer und kommt auf 78.600 Euro. Entscheidet man sich hingegen für die Miete der Batterien, so reduziert sich der Einstiegspreis auf 61.450 Euro.

Foto: Nio
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Die ersten Auslieferungen des ES8 sind für Sommer 2023 zu erwarten. Das SUV-Coupé EC7 geht etwas früher an den Start und wird schon im Mai zu den ersten Händlern rollen. Alle Fahrzeuge erhalten eine 10-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung, bis zu sechs kostenlose Akkutausche im Monat sowie eine kostenlose Wallbox für das Eigenheim. Die anderen Modelle von Nio namens ET7, EL7 und ET5 sind bereits im Handel.