Der aktuelle Scenic in seiner vierten Generation ist seit 2016 auf dem Markt. Für 2024 ist das Nachfolgermodell geplant, welches nun erstmals als Scenic Vision vorgestellt wurde. Mit 4,49 Meter Länge bei 1,90 Meter Breite und 1,59 Meter Höhe entspricht das Fahrzeug dem Maßkonzept der Kompaktklasse. Der lange Radstand soll vor allem dem Platzangebot im Interieur zugutekommen. An der Außenhülle dominiert die neue Designsprache des Herstellers, welche aus geschwungenen Linien sowie kantigen Ausprägungen besteht. Spitz zulaufende Lufteinlässe, Scheinwerfer und Tagfahrlichter ergänzen diesen Look.

Foto: Renault
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Der Scenic Vision rollt auf großen 21-Zoll-Räder. An den Felgen befinden sich bewegliche Klappen, die die Öffnungen zwischen den Speichen verschließen und damit die aerodynamische Effizienz des Fahrzeugs verstärken. Bei Fahrgeschwindigkeiten unter 10 km/h öffnen sich die Klappen zur besseren Ableitung der Abwärme der Bremsen. Originelles Detail: Das Renault Markenzeichen an den Radnabenabdeckungen dreht sich nicht mit den Rädern, sondern bleibt auch in aufrechter Position, wenn der Scenic Vision in Bewegung ist.

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70 Prozent Material-Recyclingquote im Innenraum

Um größtmögliche Einstiegsfreundlichkeit für Fahrer und Passagiere zu realisieren, ist das Concept Car ohne B-Säule und mit gegenläufigen Türen konzipiert. Studientypisch geht es im Innenraum noch futuristisch und reduziert zu. Ein großes Display wurde am Übergang von Instrumententräger und Windschutzscheibe direkt im Sichtfeld des Fahrers platziert. Eine spezielle Kameraanordnung an der Fahrzeugfront vergrößert dabei das Sichtfeld des Fahrers und sorgt für den Eindruck einer um 24 Prozent größeren Windschutzscheibe. Bei der Materialienwahl setzt Renault beispielsweise auf Rezyklaten von Milchflaschen und Kunststoffrohren für den Innenraumboden. Insgesamt beträgt die Kunststoff-Recyclingquote im Scenic Vision 70 Prozent. Ungewöhnliche Wege geht der Hersteller auch bei der Farbe für das Fahrzeugdach. Diese basiert auf Feinstaubpartikeln aus Stadtluft und verbindet damit Recycling und Verbesserung der Luftqualität.

Foto: Renault
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Elektro-Wasserstoff-Hybridtechnologie

Im Vergleich zum aktuellen Modell, soll der neue Scenic komplett auf Verbrenner-Aggregate verzichten. Renault verbaut in der Studie einen Hybridantrieb, bestehend aus einem fremderregten Synchronmotor mit 218 PS, einer Batterie mit 40 kWh Kapazität und einer Brennstoffzelle mit 22 PS, die mit grünem Wasserstoff betrieben wird und Energie zum Laden des Akkus liefert. Der Vorteil der Elektro-Wasserstoff-Hybridtechnologie sind dabei die deutlich kürzeren Tankzeiten als sie zum Laden einer Antriebsbatterie benötigt werden. Ein Tankstopp an einer Wasserstoffstation lässt sich so beispielsweise in fünf Minuten absolvieren. Auch bidirektionales Laden soll im neuen Scenic möglich werden.

Die Serienversion des Scenic Vision sowie alle weiteren Details zum Fahrzeug dürften nicht allzu lang auf sich warten lassen. Insbesondere auf die Antriebstechnologie darf man gespannt sein.