Auf der Jahrespressekonferenz zeigte VW-Chef Herbert Diess erste Bilder vom Passat-Nachfolger. Die Modelle basieren dabei auf zuvor präsentierten Studien. Der Kombi leitet sich aus der Studie „ID.Space Vizzion“ ab, die Limousine vom „ID.Vizzion“. Grundsätzlich entspricht das Design der beiden Fahrzeuge den aktuellen Formen aus der ID.-Familie. Geschwungene Linien, ein coupéhaftes Heck sowie die typischen LED-Leuchtbänder an der Front und am Heck prägen die Form der E-Limousine.

Foto: VW
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Eine ähnliche Designsprache spricht das elektrische Kombimodell. In die markant gestaltete Frontpartie wurden Durchströmungsöffnungen integriert. Der Fahrtwind strömt dabei einerseits durch eine Querspange zwischen den Scheinwerfern über die tief angeordnete Motorhaube gezielt nach hinten. So lässt sich die Aerodynamik des Autos verbessern. An der C-Säule gibt es einen kleinen Knicks in der Fensterlinie, während die D-Säule deutlich massiver und breiter ausfällt. Besonders auffällig sind die großen Räder sowie der lange Radstand und die kurzen Überhänge des Kombis. Diese sind so ähnlich heute schon beim Arteon zu finden.

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Reduzierter Innenraum

Statt des klassischen Cockpits gibt es nur noch ein Mini-Display mit fahrerrelevanten Basisinformationen. Alle Info-, Entertainment-, Komfort- und Online-Funktionen sowie die Fahrzeugeinstellungen werden darüber hinaus in einem optisch freischwebenden 15,6-Zoll-Touchscreen gebündelt. Weitere wichtige Informationen nimmt der Fahrer automatisch und intuitiv über das „ID.Light“ auf, einer interaktiven Lichtleiste zwischen den A-Säulen.

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China ist zuerst dran

Die intern „Aero B“ genannten Nachfolgermodelle des Passat sollen bereits 2023 in China erhältlich sein. Die Fahrzeuge werden die weiterentwickelte modulare MEB-Plattform des Konzerns nutzen. Bei der Ladegeschwindigkeit, der Reichweite und der Beschleunigung verspricht VW Verbesserungen gegenüber gegenwärtigen ID.-Modellen.

In Europa wird der Passat-Nachfolger unter dem Namen ID.6 verkauft werden und nach Herstellerangaben bis zu 700 Kilometer Reichweite bieten. Dank des Baukastens soll zudem das Platzangebot im Innenraum einer Oberklassenlimousine entsprechen. Ob die Limousine und der Kombi unter dem Namen ID.6 in den Schauräumen stehen werden, oder der Kombi eine eigenständige ID.-Nummer erhält, bleibt ungewiss. VW hat sich jedenfalls schon mal alle Nummerierungen von 1 bis 9 für seine ID.-Modelle schützen lassen.